Herausragende Absolvent*innen mit Auszeichnungen geehrt
Von Untersuchungen an biegesteifen Trägerstößen bis hin zu einer Verschwendungsanalyse in einer Holzmodulproduktion: Fünf Absolvent*innen der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik wurden für ihre herausragenden Studienleistungen mit dem „Preis der Bauindustrie NRW und der TH Köln“ bedacht. Bei der Verleihung erhielten auch die Absolvent*innen der Kooperationslehrgänge ihre Zertifikate.
Mit dem ersten Preis wurden gleich zwei Absolvent*innen ausgezeichnet: Janina Breuer, Absolventin des Bachelorstudiengangs Bauingenieurwesen in der Vertiefungsrichtung Konstruktiver Ingenieurbau, erhielt den Preis für ihre Arbeit „Untersuchungen an biegesteifen Trägerstößen“. „In ihrer Bachelorarbeit hat sie selbständig Versuche an biegesteifen Verbindungen im Stahlbau geplant, die aufwändigen Berechnungen der Tragfähigkeiten in Excel programmiert, Versuche durchgeführt, ausgewertet und beurteilt. Sie hat damit die komplexen Berechnungsverfahren mit den realen Versuchsergebnissen verglichen und verschiedene Versagensfälle experimentell herbeigeführt“, so Prof. Dr. Wolfram Kuhlmann, der die Arbeit betreut hat.
Ebenfalls mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde Gerrit Nießen, der den Masterstudiengang Bauingenieurwesen in der Vertiefungsrichtung Baubetrieb erfolgreich abschloss. Zu seiner Arbeit mit dem Titel „Verschwendungsanalyse in einer Holzmodulproduktion“ sagte sein Betreuer Prof. Dr. Gunnar Lühr: „Die stationäre Automobilproduktion ist der Ursprung der Lean Production – Ansätze, aus denen in den letzten Jahrzehnten die Adaption auf die Bauindustrie ‚Lean Construction‘ entstanden ist. Herr Nießen hat mit seiner Masterthesis die beiden Ansätze wieder miteinander vereint und eine Verschwendungsanalyse durch ‚Waste-Walks‘, ‚Spagetti-Diagramme‘ und einem ‚Yamazumiboard‘ durchgeführt, um die Produktion der Holzmodule zu optimieren.“
Der zweite Preis wurde an zwei weitere Absolvent*innen des Bachelorstudiengangs Bauingenieurwesen vergeben: Marie Owsianski (Vertiefungsrichtung Konstruktiver Ingenieurbau) und Ben Schönenberg (Baubetrieb). Owsianski schrieb ihre Abschlussarbeit zum Thema „Untersuchungen von Anschlussoptionen hochbelasteter Fertigteilstützen an Ortbetondecken“. Schönenberg beschäftigte sich mit einer „Analyse der Ursachen von gestörten Bauabläufen bei Infrastrukturvorhaben der öffentlichen Auftraggeber“. Mit dem dritten Preis wurde die Bachelorabsolventin Hella Connemann bedacht, die im Bereich Konstruktiver Ingenieurbau den „Einsatz des BIM-Prozesses vom Konstruktionsmodell zum analytischen Modell zur Optimierung nachhaltiger Baukonstruktionen bei ganzheitlicher Betrachtung“ untersuchte.
Zertifikate für Absolvent*innen der Kooperationslehrgänge
Während des Festaktes zur Preisverleihung erhielten auch die Absolvent*innen der Kooperationslehrgänge ihre Zertifikate. Diese führt die TH Köln gemeinsam mit dem Institut der Bauwirtschaft, einem Tochterunternehmen des Bauindustrieverbandes NRW, bereits seit vielen Jahren durch. Angeboten werden seit 2012 der Lehrgang „Zertifizierter Bauleiter (m/w/d)“, seit 2016 der Lehrgang „Zertifizierter Bauabrechner (m/w/d)“ und seit 2021 die BIM-Kurse Basis und Professional. Neu hinzugekommen ist in diesem Jahr der Lehrgang „BIM Konstrukteur Hochbau“. Die Partner entwickelten einen jeweils mehrteiligen Lehrgang, der in Aufgaben wie Bauleitung, Bauabrechnung und Planung nach BIM-Methodik einen höheren Grad an Professionalisierung ermöglicht und für die Übernahme weiterer verantwortungsvoller Führungsaufgaben qualifiziert.
„Die Zertifikate der Lehrgänge sowie der ,Preis der Bauindustrie NRW und der TH Köln‘ werden gemeinsam verliehen, um Synergien zu schaffen und Kontakte sowie Austausch zu ermöglichen. Dadurch können die Absolvent*innen unserer Weiterbildungsangebote ihre zukünftigen Kolleg*innen kennenlernen: Die studentischen Preisträger*innen der TH Köln, die für ihre herausragenden Studienleistungen geehrt werden“, sagte Dekan Prof. Dr. Markus Nöldgen.
Juli 2024