Gute Betreuung in Wissenschaft und Wirtschaft

Wenn der Geschäftsführer eines Berstscheibenherstellers, eine Professorin, ein Dombaumeister und die Leiterin der Stabsstelle Evaluation und Qualität einer Frauenrechtsorganisation beruflich aufeinandertreffen, sind für Außenstehende die Gemeinsamkeiten nicht gleich klar. Beim Treffen der Betreuenden im Tandemprogramm der TH Köln musste man jedoch gar nicht lange nach gemeinsamen Themen suchen.

Um große Herausforderungen zu bewältigen braucht die Gesellschaft hochqualifizierte Fachkräfte mit akademischen Qualifikationen und praktischen Kenntnissen. Aber oft fehlt die Durchlässigkeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Hier setzt das Tandemprogramm der TH Köln an: Es qualifiziert Wissenschaftler*innen früher Karrierestufen akademisch und berufspraktisch. Möglich machen es zwei parallele Arbeitgeber – auf der einen Seite die TH Köln, auf der anderen Seite ein Praxispartner. Damit das reibungslos läuft, haben die Kandidat*innen sowohl an der Hochschule als auch beim Unternehmen jeweils eine direkte Ansprechperson für inhaltliche und disziplinarische Anliegen. Diese Betreuer*innen kamen jetzt zu ihrem jährlichen Austausch zusammen.

Wie profitieren Hochschule, Unternehmen und Kandidat*in vom Tandemprogramm? Welche Faktoren tragen zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit bei? Und was macht eigentlich gute Betreuung aus? Diese Fragen stellen sich alle Betreuer*innen. Zusammen identifizierten sie Faktoren wie gegenseitiges Vertrauen, Transparenz und Verbindlichkeit. Darüber hinaus tauschten sie sich über typische Herausforderungen eines Tandemverhältnisses aus und clusterten die Ergebnisse in institutionelle, disziplinäre und personenbezogene Gründe. Ein weiterer Fokus lag auf der Schnittfläche von Betreuung und Diversität. So diskutierten die Teilnehmenden darüber, wie diversitätssensible Betreuung aussieht und worin man ihre Relevanz im Arbeitsalltag sehen kann.

Über das Personalgewinnungskonzept „PLan_CV“

Das Tandemprogramm ist ein Baustein des Projekts PLan_CV („Professur-Laufbahn an Hochschulen für angewandte Wissenschaften neu denken: Collaboration und Vernetzung“). Es soll exzellentes Personal für Professuren an der TH Köln gewinnen und eine bessere Durchlässigkeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft erreichen. Das Projekt wird im Rahmen des Programms zur Förderung der Gewinnung und Qualifizierung professoralen Personals an Fachhochschulen mit 12,4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

April 2025

Ein Beitrag von

Carolin Brühl

Team Web-Kommunikation


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