Girls‘Day: Schülerinnen erleben den MakerSpace

Girls Day1 (Bild: Heike Fischer / TH Köln)

Der MakerSpace der TH Köln und das Cologne Cobots Lab haben im Rahmen des bundesweiten Girls'Day ihre Türen für Schülerinnen geöffnet. Unter dem Motto „Do it yourself and do it like an Engineer! – Forschen und Ausprobieren im MakerSpace“ und in enger Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der TH Köln waren sechs Mädchen zu Gast – und konnten sich für Technik begeistern.

Wie kann man Ideen Realität werden lassen? Wie wird ein Produkt entwickelt? Wie sieht Forschung in der Praxis aus? All das konnten sechs Schülerinnen von Kölner Realschulen und Gymnasien während des Girls‘Day in der TH Köln erleben.

Los ging es im Cologne Cobots Lab, wo die Schülerinnen von Uli begrüßt wurden. Uli ist ein Roboter, der im BMBF-geförderten Projekt „Skilled“ entwickelt wird und mithilfe von Sprach- und Gesichtserkennung mit Menschen interagieren kann. Ana Müller, Doktorandin im Cobots Lab, erklärte den Mädchen, wie der Roboter funktioniert und wie sie mit ihrer Arbeit dazu beiträgt, das System besser zu machen. In einem weiteren Labor des Cobots Lab konnten die Schülerinnen Augmented Reality erleben gemeinsam und die Technologie in der Interaktion mit einem Roboter anwenden.

Was man als Studierende der TH Köln alles erreichen kann, das zeigte Nina Utzelmann den Besucherinnen. Die Studierende der Fakultät für Informations-, Medien- und Elektrotechnik und Mitgründerin des Teams PhoGrow erzählte den Schülerinnen, wie sie ihr männerlastiges Informatikstudium erlebt hat und wieso sie sich trotzdem jederzeit wieder dafür entscheiden würde. Sie diskutierte mit den Mädchen, mit welchen Klischees sie konfrontiert wurde – und wie diese in ihrem Gründungsteam widerlegt wurden. Ganz Ähnliches wusste Helga Lindemann, Maschinenbau-Absolventin der TH Köln und heute Entwicklungsingenieurin beim Kölner Start-up Shape Engineering, im Gespräch mit den Mädchen zu berichten.

Abschließend konnten die Besucherinnen auch selbst aktiv werden und sich als Makerinnen ausprobieren. Mit nur wenig Hilfestellungen und Sicherheitseinweisungen bastelte sich eine Gruppe eigenständig Frühstücksbrettchen und nutze dafür Stichsäge und Lasercutter. Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit Elektrotechnik und fertigte einen motorbetriebenen Rotationsteller an, auf dem Dekorationsgegenstände drehend präsentiert werden können.

Andreas Käckel, Laborleiter des MakerSpace, fasst seine Motivation für den Tag so zusammen: „Durch die vielen Hochschulprojekte, die ich bisher betreuen durfte, habe ich eines gelernt: Teams, die vielfältig aufgestellt sind, kommen oft auf bessere Lösungen und sind am Ende erfolgreicher. Diese Vielfalt beinhaltet natürlich auch die Vielfalt der Geschlechter. Deshalb ist es uns hier im MakerSpace eine Herzensangelegenheit, Mädchen frühzeitig in Kontakt mit Werkzeugen und Maschinen zu bringen“, so Andreas Käckel. „Der Girls’Day und die Arbeit mit den Mädchen sowie meinen Kolleginnen hat sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen, ein wenig Begeisterung für Technik geweckt zu haben. Denn eines ist klar: Wir haben wie die gesamte Hochschule ganz viel Platz und Möglichkeiten für alle weiblichen Interessierten.“

Über den Girls‘Day

Rund 130.000 Schülerinnen und Schüler haben sich für den bundesweiten Girls'Day und Boys'Day 2022 angemeldet. Der Aktionstag bietet Mädchen und Jungen Einblicke in Tätigkeiten, die sie für die eigene Berufsauswahl meist nicht in Betracht ziehen. Am diesjährigen Girls'Day und Boys‘Day konnten sie dafür zwischen mehr als 11.000 Angeboten wählen – darunter auch die TH Köln, etwa im MakerSpace. Ziel des Aktionstags ist es unter anderem, Mädchen darin zu bestärken, bei der Studien- oder Berufswahl ihren Interessen und nicht vermeintlichen Klischees zu folgen.

April 2022

MakerSpace der TH Köln

Mehr zum MakerSpace gibt es hier:


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