Gemeinsame Interessen, gemeinsame Projekte: Stadt Leverkusen und TH Köln kooperieren

Oberbürgermeister Uwe Richrath und Prof. Dr. Stefan Herzig, Präsident der TH Köln, unterzeichneten heute die Absichtserklärung („Letter of Intent“) zur Kooperation.

„Ich freue mich sehr über diese Zusammenarbeit mit der TH Köln. Leverkusen ist durch wissenschaftliche Innovation groß geworden und unsere Stadt ist offen für neue Wege, um als Industriestandort eine nachhaltige und klimagerechte Entwicklung einzuschlagen. Eine wissenschaftliche Begleitung ist da hochwillkommen“, so Oberbürgermeister Uwe Richrath. Das bestätigt Prof. Dr. Stefan Herzig, Präsident der TH Köln: „Die TH Köln ist mit der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften seit mehr als zehn Jahren in Leverkusen zu Hause. In dieser Zeit haben wir vielfältige und fruchtbare Kontakte mit Partnern vor Ort geknüpft – etwa mit Unternehmen, der Industrie- und Handelskammer und der Wirtschaftsförderung. Unser Engagement vertiefen wir jetzt mit der künftigen Zusammenarbeit mit der Stadt.“

Die Stadt Leverkusen steht vor der Herausforderung, dass eine Vielzahl an vakanten Stellen auch nach mehrfacher Ausschreibung nicht mit geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern besetzt werden kann. Das gilt auch und besonders im technischen Bereich. Gleichzeitig eignen sich zahlreiche kommunale Themenfelder wie die Stadt- und Raumentwicklung, Architektur, Bauingenieurwesen, Mobilität, Infrastrukturmanagement oder Hochwasserschutz für eine wissenschaftliche Begleitung durch die Studierenden der TH Köln.

Zur Zusammenarbeit der Kooperationspartner sollen künftig unter anderem gehören:

• Studentische Projekt- und Abschlussarbeiten, die auch über Verwertungsverträge honoriert werden
• Städtische Beschäftigte können als Lehrbeauftragte oder externe Referentinnen bzw. Referenten in einzelnen Lehrveranstaltungen eingebunden werden;
• Gemeinsame Projekte und Wettbewerbe
• Im Rahmen von studentischen Exkursionen vermittelt die Stadt Leverkusen fachliche Kontaktangebote
• Gemeinsame Maßnahmen zur Personalentwicklung städtischer Beschäftigter, z.B. in Verbindung mit Promotionsvorhaben
• Sowohl die Stadt Leverkusen als auch die TH Köln wollen eine zunehmende Durchlässigkeit für Karrierewege ermöglichen

Erste Projektideen

Erste Projektideen haben die beiden künftigen Kooperationspartner bereits entwickelt. So könnten Studierende und Lehrende Lösungen erarbeiten, wie die von den Starkregenereignissen betroffenen Schulen durch eine Veränderung der Topografie, baulich-konstruktive Anpassungen oder die Verlagerung technischer Anlagen besser geschützt werden können. Ein weiteres mögliches Thema ist die Frage, welche Strategien Leverkusen perspektivisch zur „Schwammstadt“ machen würden, die Regenwasser aufnimmt und speichert, anstatt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten. Die Studierenden könnten aber auch neue Projekte für das Integrierte Handlungskonzept (InHK) Manfort entwickeln. Hier wären zum Beispiel die Gestaltung öffentlicher Räume, die Umgestaltung von Straßenräumen und städtebauliche bzw. architektonische Entwürfe für Wohnungsbau bzw. Gewerbe denkbar.

Die Stadt Leverkusen bietet in dieser Kooperation:

• Praktika sowie Jobs für Werkstudierende in städtischen Behörden, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft oder städtischen Projektgesellschaften
• Unterstützung in der Bereitstellung studentischen Wohnraums, vor allem am Campus Leverkusen
• Bereitstellung von Ausbildungsstellen im Rahmen von dualen Studiengängen der TH Köln (z.B. Bauingenieurwesen, Technische Gebäudeausrüstung)

Die TH Köln bietet in dieser Kooperation:

• Aufmerksamkeit auf städtische Projekte und die Stadt als attraktive Arbeitgeberin
•  Vermittlung von städtischen Projektaufgaben / Themen für Abschlussarbeiten (Bachelor, Master) an Studierende
• Stärkung und gegebenenfalls Ausweitung der dualen Studiengänge der TH Köln (z.B. Bauingenieurwesen, Technische Gebäudeausrüstung)
• Begleitung städtischer Projekte durch Professorinnen und Professoren
• Angebote zu Gastvorträgen und Weiterbildungsmaßnahmen zu entwickeln