Gelungene Premiere bei der VDI Autonomous Driving Challenge
Dabei sein ist alles. Unter dem olympischen Motto hatte sich das Team Escuderia Colonia des Campus Gummersbach der TH Köln zur Autonomous Driving Challenge (ADC) angemeldet, einem studentischen Wettbewerb des VDI. Und ihr Mut wurde belohnt. Der sechste Platz ist für die Premiere ein großer Erfolg.
Das Team Escuderia Colonia um Gustavo Olivas, Simon Boes, Matthias Härle und Hartmut Köhn vom Institut für Automatisierungstechnik hatte sich erst im Frühling für die Challenge zusammengetan. Die Vorbereitungszeit war also denkbar knapp, um mit der Basisversion des MXcarkits ein wettbewerbsfähiges autonom fahrendes Auto auf die Piste zu bringen. Entsprechend bescheiden waren die selbstgesteckten Ziele: Hauptsache, der Wagen fährt sauber den Parkour ab. Denn den Verlauf der Rennstrecke sahen die sieben Teams aus deutschen Hochschulen, die sich zum VDI-ADC-Wettbewerb angemeldet hatten, erst am Tag vor dem Wettbewerb.
Mehrere Wettbewerbsaufgaben
Auf den Kurs musste das autonom fahrende Auto dann bis zum nächsten Tag trainiert werden – u.a. sind dafür über 3.000 Fotos nötig, die die Kamera des Autos auf einer Fahrt aufnimmt. Ebenfalls zu den Aufgaben gehört das saubere Ein- und Ausparken aus der Boxengasse. „Dabei besteht eine der Schwierigkeiten darin, dem Wagen beizubringen, dass er die gestrichelten Linien der Parkbuchten nur unter bestimmten Bedingungen überfahren darf und sich ansonsten auf dem Parkour hält“, erklärt Simon Boes, Student der Elektrotechnik.
Erfolgreiche Premiere
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Team Escuderia Colonia (v.l.) Hartmut Köhn, Matthias Härle, Prof. Dr. Elena Algorri, Gustavo Olivas, Simon Boes (Bild: TH Köln)
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Ziel war es, nicht nur das schnellste Auto auf die Piste zu bringen, sondern ... (Bild: Stefan-Schwarz---pixelwire.de)
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... damit auch nicht vom Kurs zu kommen und sauber ein- und auszuparken - was nur zwei Teams gelang, eines davon Escuderia Colonia. (Bild: Stefan-Schwarz---pixelwire.de)
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Insgesamt sieben Hochschulen nahmen an dem VDI-Wettbewerb am Lausitzring teil. (Bild: Stefan-Schwarz---pixelwire)
Deutschen Tourenwagen Meisterschaft als Kulisse
Die Kulisse war beeindruckend: Der Wettbewerb fand am Dekra Lausitzring statt, parallel zur Deutschen Tourenwagen Meisterschaft 2023. Der studentische Wettbewerb war in zwei Kategorien unterteilt: den VDI-Cup und den VDI-SuperCup. Die übrigen sechs studentische Teams hatten sich für den SuperCup angemeldet. Als Neuling trat die Escuderia Colonia der TH Köln als einzige Teilnehmerin in der niedrigeren Cup-Kategorie an. Ohne Konkurrenz wollten die vier Ingenieure aber nicht an den Start gehen. Deshalb entschieden sie sich, gegen die erfahrenen SuperCup-Teams mit der leistungsstärkeren Hardware anzutreten.
Und ihr Mut wurde belohnt: Zur großen allgemeinen Überraschung belegte das Team nicht den erwarteten letzten Platz. Mit einem langsamen, aber sehr stabilen fahrenden Auto war die Escuderia Colonia eines von nur zwei Teams, die es überhaupt schafften, während des Rennens innerhalb der Streckengrenzen zu bleiben und in allen Disziplinen, vom Einparken über das Rennen bis zum Beschleunigen, Punkte sammeln zu können. Die TH-Köln belegte Rang sechs, was für die erste Challenge ein großer Erfolg ist. Nach Angaben der Jury lagen die Leistungen aller Teams so eng beieinanderlagen, dass sie Mühe hatte, die Platzierungen zu vergeben.
Neue Ziele fürs nächste Jahr
Betreut wurden das Team von den Professoren Dr. Elena Algorri und Dr. Mohieddine Jelali, finanzielle Unterstützung für die Teilnahme am Wettbewerb leistete der Förderverein der Campus Gummersbach. Die Escuderia Colonia plant nächstes Jahr bei der VDI-ADC wieder anzutreten. „Aber diesmal viel schneller - bei hoffentlich gleicher Stabilität im Fahrverhalten“, kündigt Prof. D. Elena Algorri die Zielsetzung für 2024 an.
September 2023