Felix Vreden und Marvin Panek – Start-up für die Mobilität der Zukunft
Aus dem Hörsaal direkt in die Selbständigkeit – das ist das Ziel von Felix Vreden und Marvin Panek. Die beiden Fahrzeugtechniker haben im Sommer 2017 ihre Abschlüsse an der TH Köln gemacht und entwickeln derzeit im Institut für Fahrzeugtechnik einen Elektroroller mit Allradlenkung, den sie zur Marktreife bringen möchten.
Die Idee zu dem extrem wendigen Elektroroller geht zurück auf Prof. Dr.-Ing. Michael Frantzen, der auch die Bachelorarbeit von Felix Vreden betreute. Die Entwicklung eines E-Roller für die so genannte letzte Meile lautete die Aufgabenstellung; herausgekommen ist der erste Prototyp des STEEREO genannten Gefährts. Dessen Weiterentwicklung erfolgte im Rahmen der Masterarbeit von Felix Vreden; und das Ergebnis – zu dem auch die freiwillige Mitarbeit einiger Kommilitonen beigetragen hat – hat ganz realistische Chancen, den Markt von Leichtfahrzeugen in Deutschland zu bereichern. "In Städten ist der Raum knapp. Die Mikromobilität in urbanen Bereichen wird künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen", ist sich Felix Vreden sicher. Hier sehen die Entwickler großes Potenzial: Auf ihrem Roller kommt man nicht nur bequem und zügig voran, er ist auch platzsparend, leicht und im Vergleich zum Auto deutlich günstiger. Dieser Meinung waren auch die Verantwortlichen des Programms "START-UP-Hochschul-Ausgründungen NRW", das die Förderung des Projekts MIT Landesmitteln und Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) übernommen hat. Dieser große Erfolg sichert die Finanzierung bis Oktober 2018. Bis dahin sind die beiden als Wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Fahrzeugtechnik angestellt, danach soll die Unternehmensgründung stehen.
Formula Student – eMotorsports Cologne
Kennengelernt haben sich Felix Vreden und Marvin Panek während des Studiums im Formula Student Team der TH Köln. Marvin Panek engagierte sich bereits in seinem ersten Semester bei den Motorsportlern, im zweiten Jahr wurde er Leiter der Gruppe "Frame & Body". Diese Aufgabe übernahm Felix Vreden in der folgenden Saison. Als sich dann Ende 2015 abzeichnete, dass aus STEEREO mehr werden könnte als eine Abschlussarbeit, lag es für ihn nahe, seinen Kommilitonen mit ins Boot zu holen. "Große Unterstützung haben wir in der Zentralwerkstatt Maschinenbau erfahren. Die Hilfe der Mitarbeiter war enorm wichtig, um das Projekt auf die Beine zu stellen", sagt Felix Vreden. Dritter im Bunde ist Maximilian Camp, der die beiden Ingenieure in betriebswirtschaftlichen Fragen unterstützt. "Die Erfahrungen der Formula Student, aber auch die Praxisorientierung im Studium hat uns auf die derzeitigen Aufgaben gut vorbereitet", sagt Marvin Panek. Bei speziellen Fragen kann das Team zudem auf Prof. Dr. Frantzen setzen, der das Projekt als Mentor betreut.
Bis zur Marktreife sind noch viele Aufgaben zu lösen, speziell das Genehmigungsverfahren zur Straßenzulassung stellt eine große Hürde dar. Doch die Entwickler sind zuversichtlich: Anfang 2018 werden sie einen verbesserten Prototypen präsentieren. Und wenn alles nach Plan läuft, geht der STEEREO Ende 2018 in Serie.
Dezember 2017