Erstsemesterbegrüßung Wintersemester 2018/19
Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Vizepräsidentin für Lehre und Studium der TH Köln, begrüßt zum Wintersemester 2018/2019 alle Erstsemester herzlich an der TH Köln.
Frau Prof. Heuchemer, in diesen Tagen kommen wieder einige Tausend Erstsemester an die Standorte der Hochschule. Ihre wichtigste Botschaft an die Newbies?
Herzlich willkommen an der TH Köln. Ich hoffe, Sie fühlen sich wohl und an Ihrem Studienort gut aufgenommen. Sie sind nun die neuen Mitglieder unserer Hochschulgemeinschaft, die kein fertiges „Etwas“ ist, sondern sich permanent formt und verändert. Und dazu tragen Sie mit Ihrer Persönlichkeit und Ihren Ideen bei.
Die TH Köln ist für ihre Lehr- und Lernkultur ausgezeichnet worden. Woran merken Erstsemester, dass sie an einem Ort der exzellenten Lehre sind?
Zum Beispiel schon in der Einführungswoche durch den engen Austausch mit Tutorinnen und Tutoren. Zudem bekommen die Studierenden bereits in ihrem ersten Semester einen Eindruck vom projektbasierten, forschenden Lernen. Denn im November findet wieder unsere Projektwoche statt. Während die Erstsemester ein Projekt aus ihrem eigenen Fach bearbeiten, beschäftigen sich Studierende aus den höheren Semestern über Fakultätsgrenzen hinweg gemeinsam mit einer Fragestellung zum Thema des diesjährigen Wissenschaftsjahres.
Mit 26.000 Studierenden ist die TH Köln die größte Hochschule für angewandte Wissenschaften in Deutschland. Bedeutet das: Studium im Massenbetrieb?
Keineswegs. An der TH Köln studiert man immer noch in überschaubaren Gruppen. Und selbst in Grundlagenveranstaltungen geht es um steten Austausch. Viele Professorinnen und Professoren arbeiten mit E-Learning-Formaten, sodass die reine Stoffvermittlung gar nicht mehr in der Vorlesung stattfindet und stattdessen dort Zeit bleibt, Wissen und Kompetenzen zu vertiefen.
Was raten Sie, wenn es mal nicht so rund läuft…
Werfen Sie nicht gleich die Flinte ins Korn. Und zögern Sie nicht, sich Unterstützung zu holen. Häufig hilft ja bereits der Austausch mit den KommilitonInnen oder mit älteren Studierenden in der Fachschaft und im AStA. Auch die TutorInnen und MentorInnen können Sie ansprechen. Oder die MitarbeiterInnen in der Zentralen Studienberatung. Wir haben an der Hochschule ein vielfältiges Netz an Beratungsangeboten geschaffen, auch über die Website erfahren Sie, wer Ihnen in welcher Situation weiterhelfen kann.
Welche Erfahrung sollte man als Studierende/r unbedingt gemacht haben?
Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Wichtig sind, glaube ich, Offenheit und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Das können Menschen sein. Oder Orte, die man beispielsweise in einem Auslandssemester erkundet. Aber auch die Aufgeschlossenheit für andere Ideen, Denkansätze oder Herangehensweisen. Und schließlich sollte man den Mut haben, Projekte anzupacken, Dinge auszuprobieren. Die müssen nicht einmal gelingen – denn auch Scheitern ist Teil des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses und verbreitert in jedem Fall das eigene Erfahrungsspektrum.
Wenn Sie an ihre Studienzeit zurückdenken: Wovon haben Sie am meisten profitiert – oder anders gefragt, was hat sie am besten weitergebracht?
Nicht nur alleine zu lernen. Mit einer Lerngruppe macht Lernen viel mehr Spaß und ist auch viel intensiver. Und man kann Freundschaften knüpfen, die einen durch alle Hochs und Tiefs begleiten.
September 2018