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Marcel Hönighausen

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Ein Traum, der wahr wird: Mit dem eigenen Spiel auf der Gamescom

Carina Voß (Bild: Philipp Hambach/TH Köln)

Carina Voß studiert im zweiten Semester Digital Games am Cologne Game Lab (CGL) – und zeigt noch bis zum 25. August ein eigenes Spiel auf der Gamescom, der weltgrößten Computerspielemesse. Möglich macht das ein gemeinsamer Stand des CGL, der HAW Hamburg und der Hochschule Mittweida, an dem 19 Spiele von Studierenden gezeigt werden.

Im Interview spricht Carina Voß über ihr Spiel und die Gamescom.

Was begeistert dich an Videospielen?

Videospiele ermöglichen es, Geschichten sehr interaktiv zu erleben – ganz anders als Bücher oder Filme. Man kann tief in eine Welt eintauchen und diese auch durch eigene Handlungen beeinflussen – das begeistert und inspiriert mich. Darüber hinaus sind sie natürlich auch ein schöner Zeitvertreib, eine Ablenkung und ein Mittel zum Stressabbau.

Wann hast du gemerkt, dass du nicht nur spielen, sondern auch entwickeln willst?

Das erste Interesse an der Entwicklung von digitalen Games hat sich während meiner Schulzeit gezeigt. Damals habe ich mit Freunden versucht, ein Spiel zu entwickeln. Das hat am Ende allerdings nicht funktioniert, weil wir uns zu viel vorgenommen hatten und uns einfach das Wissen fehlte, wie man so etwas richtig umsetzt. Das lerne ich jetzt am CGL. Das Studium ermöglicht mir aber nicht nur, das nötige Know-how für die Spieleentwicklung zu erwerben, sondern auch meine Interessen Kunst, Englisch und Psychologie zu verbinden und in meine Arbeit einfließen zu lassen.

Wie sieht das aus?

Wir setzen jedes Semester ein großes Projekt um, in dem Künstler*innen, Designer*innen und Programmierer*innen zusammenarbeiten. Meine Gruppe hat in meinem zweiten Fachsemester das Spiel „Where Demons Hide“ entwickelt. Darin leiten die Spieler*innen den Protagonisten Lenny durch eine Therapiesitzung, indem sie Erinnerungen durchspielen – zum Beispiel zu Themen wie Schule oder Lernen. Sie lösen Rätsel sowie Puzzles und müssen Entscheidungen treffen, die den Ausgang des Spiels beeinflussen.

Trailer "Where Demons Hide"

Was sind die wichtigsten Dinge, die du aus der Entwicklung gelernt hast?

Wir haben das Projekt gemeinsam mit Studierenden aus dem vierten Semester umgesetzt. Darüber hinaus sind die Teams international, da der Studiengang englischsprachig ist. Allein der Austausch mit erfahreneren Studierenden und Kommiliton*innen mit anderen kulturellen Hintergründen war schon sehr bereichernd, weil man viel voneinander lernt. Die aus meiner Sicht wichtigste Erkenntnis ist aber, dass ohne gute Kommunikation nichts geht. Die einzelnen Teammitglieder können so gut und talentiert sein wie sie wollen – wenn man untereinander nicht gut kommuniziert, ist ein Projekt zum Scheitern verurteilt. Daneben habe ich auch gelernt, dass man sich nicht zu viel vornehmen sollte – so wie wir das damals in der Schule getan haben, als wir ein Spiel entwickeln wollten. Es ist gut, klein anzufangen und dann Schritt für Schritt weiterzumachen.

Das hat mit „Where Demons Hide“ ja sehr gut funktioniert. Wie ist es für dich, das Spiel jetzt bei der Gamescom zeigen zu können?

Ich hätte vor dem Start des Studiums nicht gedacht, dass ich schon im zweiten Semester ein Spiel, an dem ich mitgearbeitet habe, auf der Gamescom präsentieren kann. Das ist also schon ein Traum, der wahr wird. Es ist aber auch einfach toll, hier zu sein, die Atmosphäre zu erleben, sich inspirieren zu lassen und sich mit anderen Entwickler*innen auszutauschen. Für diese Chance bin ich Prof. Dr. Greta Hoffmann, die den Stand vonseiten des CGL organsiert hat, und den anderen beteiligten Hochschulen sehr dankbar.

August 2024

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