Diskurswerkstatt zur Wissenschaftspraxis

In zehn Jahren soll die TH Köln als Institution für transformative Wissenschaft stehen!«, so begrüßte Prof. Dr. Sylvia Heuchemer die Teilnehmer*innen der Diskurswerkstatt, die am 14. Juni 2024 zum ersten Mal stattfand. Das neue Format unterstützt diesen ambitionierten Ausblick auf die nächsten Jahre und bietet Platz für eine dialogorientierte, transformative Wissenschaftspraxis.

Neuberufene Professor*innen haben vor einem geladenen Publikum in der Diskurswerkstatt die Möglichkeit sich fakultätsübergreifend zu vernetzen, ihre Lehre, Forschung und Transferprojekte zu diskutieren und ihre im Neuberufenenprogramm erarbeiteten Ideen zu präsentieren.

Dialog und Vernetzung als Schlüssel

Die Leiterinnen des Neuberufenenprogramms Lisa-Marie Friede und Dr. Antonia Wunderlich begrüßten die Anwesenden mit spürbarer Vorfreude und betonten die Vision eines lebendigen Dialogs zwischen den fünf verschiedenen Neuberufenen-Kohorten, die ihre Perspektiven und Erfahrungen an diesem Tag teilen konnten. Der Auftakt der Veranstaltung wurde von Dr. Birgit Szczyrba (ZLE), Prof. Dr. Sylvia Heuchemer (Präsidentin) und Prof. Dr. Klaus Becker (Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer) gestaltet. Sie blickten zurück auf die Geschichte des Programms an der TH Köln, das 2011 als »LehrendenCoaching« zunächst an einer Fakultät begann und bereits ein Jahr später für alle neuberufenen Professor*innen der TH Köln verpflichtend wurde.

Prof. Dr. Klaus Becker hob die zugrundeliegende Philosophie hervor: Moderne Hochschuldidaktik zu vermitteln und eine fakultätsübergreifende Vernetzung zu fördern, da die Herausforderungen für Neuberufene gleich welcher Fachrichtung vergleichbar seien. Prof. Dr. Sylvia Heuchemer erinnerte daran, wie sehr sich alle immer wieder dafür einsetzten, dass Lehre der gleiche Stellenwert wie Forschung zugemessen werde. Sie betonte den gewachsenen Anspruch, Wissen gesellschaftlich wirksam zu machen. Die Eröffnung schloss mit dem Wunsch nach lebhaften Diskussionen: »Dort, wo Reibung entsteht, entstehen soziale Prozesse.«

Vielfältige Einblicke und Hands-On-Erfahrungen

Nach der Eröffnung boten die Kurzpräsentationen der Neuberufenen Anlass zu Rückmeldungen, Fragen, Anregungen und kollegialen Austausch. Im Anschluss an die Vorträge gab es die Möglichkeit, an zwei Stationen verschiedene Elemente praktisch zu erproben. Prof. Dr. Markus Linden lud dazu ein, den Prototyp des Lehrprojekts DECIDER zu testen. An der Station von Prof. Dr. Greta Hoffmann konnten die Teilnehmer*innen spielerisch Games für die Lehre konzipieren. Am Nachmittag folgten weitere Impulse sowie Tandemvorträge mit anschließender Diskussion.

Bereit für eine transformative Zukunft

Einen positiven Ausblick gaben Prof. Dr. Sylvia Heuchemer und Prof. Dr. Klaus Becker im Gespräch mit Dr. Birgit Szczyrba am Ende der Veranstaltung. Prof. Dr. Becker äußerte sich zuversichtlich bezüglich der kommenden Entwicklungen in den Bereichen Lehre, Forschung und Transfer und betonte die Bedeutung eines solchen Formates wie der Diskurswerkstatt. Auch Prof. Dr. Heuchemer zeigte sich begeistert von den Diskussionen und dem lebendigen Austausch: »Wenn wir auch denken, die Disziplinen sind so weit auseinander: Wir haben doch sehr viel Verbindendes.« Als Vertreter*innen der Hochschulleitung betonten sie die Rolle als unterstützende Instanz, die Formate für den Austausch schaffen muss, um gemeinsam an transformativer Wissenschaft zu arbeiten.

Die erste Diskurswerkstatt feierte eine gelungene Premiere mit vielen gewinnbringenden Impulsen für Beitragende und Gäste und lässt auf viele fruchtbare Begegnungen und Einsichten für die Zukunft hoffen. Die nächste Diskurswerkstatt für die Neuberufenen findet am 25. April 2025 in der Bildungswerkstatt statt.