"Die Pharmazeutische Chemie erlaubt den Blick über den Tellerrand"
Vanessa Mundorf hat den Bachelorstudiengang Pharmazeutische Chemie absolviert und befindet sich im dritten Semester des Masterstudiengangs Drug Discovery and Development. Sie erzählt, warum sie sich für diesen Studienweg entschieden hat.
Warum haben Sie Pharmazeutische Chemie studiert?
Vanessa Mundorf: Ich habe mich damals für die Pharmazeutische Chemie entschieden, weil es sich um einen vielseitigen Studiengang handelt, in dem die verschiedenen Teilbereiche der pharmazeutischen Industrie abgedeckt werden. Ich wusste anfangs noch nicht genau, in welche Richtung es für mich später gehen soll, deshalb war die breite Fächerung, die dieser Studiengang hat, für mich ideal, weil ich so einen guten Einblick in viele Bereiche erhalten habe.
Wie haben Sie von dem Studiengang an der TH Köln erfahren?
Vanessa Mundorf: Ich bin von einer Freundin darauf aufmerksam gemacht geworden.
Haben Sie schon immer für Angewandte Naturwissenschaften interessiert?
Vanessa Mundorf: Ich hatte zur Schulzeit, besonders ab der Oberstufe, ein großes Interesse am Biologie- und Chemieunterricht und habe daraufhin nach einem Studiengang gesucht, der beides miteinander verbindet und einen praxisnahen Hintergrund bietet.
Was hat Ihnen an dem Bachelorstudiengang am besten gefallen?
Vanessa Mundorf: Am besten gefallen hat mir das Modul PHARMEVOLUTION, wo man, je nach Wahl des Schwerpunktes, im Rahmen eines praktischen Planspiels einem Teilbereich eines fiktiven Pharmaunternehmens zugeteilt wurde. In meinem Fall war das die Bio-Pharmazeutische Chemie. Zusammen mit den Kommilitonen der anderen Ressorts haben wir versucht, ein Medikament gegen Asthma zu entwickeln und das zu vermarkten.
Das klingt spannend. Haben Sie sich deshalb nach Ihrem Bachelor für den Masterstudiengang Drug Discovery and Development entschieden?
Vanessa Mundorf: Ich habe mich für diesen Masterstudiengang entschieden, weil er weiterhin einen "Blick über den Tellerrand" bietet, aber auch eine Spezialisierung in einem Bereich ermöglicht. Außerdem finde ich es gut, auch als Naturwissenschaftlerin Wissen über regulatorische Prozesse und Qualitätsmanagement vermittelt zu bekommen, da dies in jedem Unternehmen von großer Bedeutung ist. Der Standort Köln sowie der gemeinsame Abschluss, den ich von der TH Köln und der Universität zu Köln erhalte, haben meine Entscheidung für diesen Master ebenfalls beeinflusst.
Wo haben Sie Ihre Praktika absolviert?
Vanessa Mundorf: Das Praktikum im Modul "Molekulare Pharmakologie" habe ich in der Arbeitsgruppe Prof. Dr. Jay Gopalakrishnan im ZMMK an der Uniklinik Köln absolviert. Aktuell befinde ich mich für das Modul "Klinische Studien" in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Uwe Fuhr im phamakologischen Institut der Uniklinik.
Wie sehen Sie die Bedeutung der Praktika für Ihr Studium?
Vanessa Mundorf: Man bekommt die Möglichkeit, verschiedene Teildisziplinen der Wirkstoffentwicklung zu vertiefen, ohne dabei den Überblick über den gesamten Prozess zu verlieren. Eine enge Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppen der Universität zu Köln und der TH Köln in einigen Praktika bietet zudem die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, die man auch durch die unmittelbare Nähe zu den Firmen auf dem Chempark in Leverkusen bekommt.
Was schätzen Sie an Ihrem Studium an der TH Köln?
Vanessa Mundorf: Nicht jeder hat einen Masterabschluss von zwei Hochschulen. Mir haben insbesondere die vielfältigen Module geholfen, für mich herauszufinden, welche Bereiche mich am meisten interessieren und mir Spaß machen, aber auch, in welchen Bereichen ich später nicht arbeiten möchte. Im Master eröffnen sich durch eine Vertiefung noch weitere Möglichkeiten. Ich kann deshalb empfehlen, sich alle Teilbereiche einmal anzuschauen, denn so merkt man schnell, in welche Richtung es mal gehen soll.
Wie sieht es mit einem Auslandsaufenthalt aus?
Vanessa Mundorf: Ich würde gerne ins englischsprachige Ausland gehen, um die Sprache zu verbessern. Weiteres habe ich allerdings noch nicht geplant.
Was möchten Sie nach Ihrem Studium machen?
Vanessa Mundorf: Ich möchte später gerne in der pharmazeutischen Industrie tätig sein.
(Interview: Viola Gräfenstein)
Oktober 2017