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Die bunte Vielfalt des Alters und des Alterns

Projektgruppe (Bild: Michaela Meitler)

„Ein Koffer voller Möglichkeiten“. Unter diesem Motto beleuchtete eine Gruppe von Studierenden der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften von der Fachhochschule Köln in einer Seminararbeit die Lebenssituation älterer Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Köln und deren Zugang zu den bereits vorhandenen Angeboten der Altenhilfe.

Prognosen sagen voraus, dass der Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung jährlich kontinuierlich steigen wird. Laut statistischen Modellrechnungen zählt der Anteil der über 65-jährigen Bevölkerung mit Migrationshintergrund zu einer der am schnellsten wachsenden Bevölkerungsgruppe in Deutschland.

Die Erhaltung eines eigenständigen und selbstbestimmten Lebens, sowie der Wunsch nach einer guten Versorgung im Alter, stellen für SeniorInnen aus allen Kulturen zentrale Themen dar.

Die erste Generation türkischer ArbeitsmigrantInnen, die vor Jahrzehnten als GastarbeiterInnen nach Deutschland zugewandert sind, aber auch andere Bevölkerungsgruppen, haben mittlerweile das Rentenalter erreicht. Die Stadt Köln verfügt über eine vielseitige und abwechslungsreiche Angebotsstruktur, die sich an den Bedürfnissen und kulturellen Besonderheiten älterer MigrantInnen orientiert und bereits erfreuliche, positive Wirkungen hervorgebracht hat. Der Ausbau alter und die Entwicklung neuer Konzepte und Methoden, die zu einer verbesserten Lebenssituation von älteren MigrantInnen beitragen sollen, stehen jedoch weiterhin im Fokus der Sozialen Arbeit.

Ausgangspunkt der studentischen Projektarbeit war eine Informationsreihe zu dem Thema “Älter werden in Deutschland“. Das Konzept der Informationsreihe stammt aus den Niederlanden und wurde im Jahre 1990 im Auftrag vom Bundesamt für Migration und Flüchtlingen (BAMF) in Kooperation mit den Freien Wohlfahrtsverbänden übernommen und auf die Bedürfnisse älterer, türkischsprachiger SeniorInnen in Deutschland angepasst. Dabei entstand ein Koffer mit zweisprachigen (deutsch/türkisch) Informationsmaterialien, in dem sich z.B. Videofilme, Fotokarten, Flyer, Overheadfolien und weitere Infomaterialien befinden. Er dient Fachleuten und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Altenhilfe in der Zusammenarbeit mit älteren SeniorInnen mit Migrationshintergrund zur Veranschaulichung des deutschen Altenhilfesystems und ermöglicht mit seinen unterschiedlichen Arbeitsmaterialen den Zugang zu Themen und Fragen die im Bezug mit dem eigenen älter werden stehen, zu erleichtern.

Für die rund 15 StudentInnen der Sozialen Arbeit lag nun die Herausforderung darin, in kooperativer Zusammenarbeit mit dem Amt für Senioren und Soziales der Stadt Köln, dem Kommunalen Integrationszentrum Köln, des DRK und der AWO, den Informationskoffer auf seine Aktualität zu überprüfen, notwendige Änderungen sichtbar zu machen und eine Überarbeitung der nicht mehr aktuellen Arbeitsutensilien anzuregen.

Aufgeteilt in zwei Kleingruppen, erarbeitete eine Gruppe die Neugestaltung eines Informationsplakates zur Visualisierung des deutschen Altenhilfesystems und, dazu ergänzend, Broschüren zu wichtigen Begrifflichkeiten in „leichter Sprache“, in Deutsch und Türkisch.

Die zweite Gruppe sammelte in einem persönlichen Austausch mit Kölner SeniorInnen mit Migrationshintergrund und Fachleuten der Sozialen Arbeit wichtige Informationen, die zum einen zur Aktualisierung von den im Informationskoffer enthaltenden Fotokarten beitragen, aber auch den Abbau von Zugangsbarrieren und die Verbesserung der Inanspruchnahme sozialer Dienstleistungen, Beratungs-und Beteiligungsangeboten unterstützen.

Auf den Fotokarten werden typische Alltagssituationen dargestellt. Diese dienen in Seminaren oder Beratungsgesprächen zum Kontaktaufbau und zur Ermittlung von Bedarfen, Bedürfnissen und evtl. vorliegenden Problemlagen der älteren Menschen mit Migrationshintergrund.
Die von den Studentinnen der Fachhochschule erworbenen Erkenntnisse und Ergebnisse könnten als ein Beitrag zu einer interkulturellen Öffnung in der Seniorenarbeit dienen.

(Text von Michaela Meitler)

Februar 2015

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