DAAD-Preis 2023 der TH Köln für Samaneh Ilchi

Samaneh Ilchi (rechts) wurde beim Rathausempfang der Stadt Köln für neue internationale Studierende, Promovierende sowie Gastwissenschaftler*innen der Kölner Hochschulen der DAAD-Preis der TH Köln überreicht. (Bild: Laura Blome/Kölner Studierendenwerk)

„Frau Ilchi absolviert ihr Studium im Fach Data and Information Science mit großem Einsatz und Wissbegierde und erbringt dank einer guten und fleißigen Arbeitsauffassung durchweg sehr gute bis gute Leistungen. Damit gehört sie zu den besten zehn Prozent der Studierenden ihres Semesters“, schreibt Prof. Ragna Seidler-de Alwis vom Institut für Informationswissenschaft in ihrer Empfehlung an die Auswahlkommission des Preises des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) der TH Köln. Zudem sei sie anderen Studierenden gegenüber stets hilfsbereit und unterstütze diese mitunter intensiv, insbesondere in den Bereichen der Programmierung und Suchmaschinentechnologie, so Seidler-de Alwis weiter.

Ilchi hat vor ihrem Studium an der TH Köln an der Nabi-Akram-Universität im iranischen Tabriz bereits Bibliothekswesen studiert. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitete sie als Bibliothekarin an der Universität Rahbord Shomal in Rasht (Iran). 2017 kam Ilchi schließlich nach Deutschland. „Mein Plan war es zuerst, hier weiter als Bibliothekarin zu arbeiten. Ursprünglich wollte ich eigentlich nicht noch einmal studieren“, sagt Ilchi rückblickend. „Ich bin dann eher zufällig auf den Beruf der Systembibliothekarin aufmerksam geworden – das hat mich sehr neugierig gemacht. Weil man sich dafür mit Datenbanken auskennen muss, habe ich dazu eine Weiterbildung absolviert. Danach war ich dann sicher: Damit möchte ich mich tiefergehend beschäftigen.“

Vielfältiges Engagement neben dem Studium

Den passenden Studiengang hat Ilchi dann an der TH Köln gefunden – auch hier hat der Zufall geholfen: „Ich habe an einem Treffen des Buddy-Programms Pamoja der Hochschule teilgenommen, wo ich eher beiläufig vom Bachelorstudiengang Data and Information Science erfahren habe. An diesem hat mir besonders die Kombination aus Informationsanalyse und Programmierung gefallen“, so Ilchi. Nachdem sie die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) an der TH Köln erfolgreich absolvierte, startete sie im Wintersemester 2020 schließlich ihr Studium an der Hochschule. In diesem Wintersemester schreibt sie ihre Bachelorarbeit über die Optimierung von Datenbanken in Bibliotheken.

Neben ihren akademischen Leistungen überzeugte Ilchi die Jury auch mit ihrem vielfältigen Engagement. So hat sie das Zertifikatsprogramm „Sprache, Studium, Berufseinstieg“ der TH Köln erfolgreich absolviert und drei Semester lang für die Module im Fach Informationserschließung als Tutorin eine Online-Sprechstunde angeboten. Seit ihrem Praxissemester im Jahr 2022 arbeitet sie neben ihrem Studium an der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Im Iran hat sie sich zudem zwei Jahre lang ehrenamtlich in der Bibliothek der Guilan-Universität in Rasht engagiert.

Den Master an der TH Köln fest im Blick

In Köln fühlt sich Ilchi mittlerweile sehr gut angekommen. „Gerade am Anfang, als ich neu in Deutschland war, habe ich viele Dinge noch als stressiger empfunden und mir mehr Sorgen um die Zukunft gemacht. Das hat sich mit dem Studium aber geändert. Mit Blick auf meinen weiteren Weg bin ich viel selbstbewusster geworden“, sagt sie. Dabei habe ihr auch die umfangreiche Unterstützung an der Hochschule geholfen: „Egal ob Kommiliton*innen, Professor*innen oder andere Ansprechpersonen – alle sind sehr offen und helfen immer wieder gerne und schnell weiter.“

Nach ihrem Bachelorabschluss hat Ilchi vor, den Masterstudiengang Digital Sciences an der TH Köln zu belegen: „Ich liebe mein Studium und möchte mich auf jeden Fall im Bereich der Datenanalyse weiter qualifizieren.“ In Zukunft will Ilchi dann weiterhin in einer wissenschaftlichen Bibliothek arbeiten, wie sie erklärt. „Ich könnte sicherlich auch in die Wirtschaft gehen, aber das Arbeitsumfeld einer Universitätsbibliothek begeistert mich schon lange. Mein Ziel ist es daher, diesen Bereich auch künftig mit meiner Leidenschaft für Programmierung zu kombinieren.“