Design Management für Ingenieur*innen
Die TH Köln und der Kanagawa Universität erweitern ihre Kooperation auf die Ausbildung des ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchses. Ein neuer, interkultureller Online-Kurs für Masterstudierende soll zum Wintersemester starten.
Software-Entwicklung, produktionsbegleitende Dienstleistungen und interkulturelle Kommunikation spielen im globalisierten Berufsalltag von Ingenieurinnen und Ingenieure eine zunehmende Rolle. Um für die Studierenden am Campus Gummersbach hierzu weitere Angebote zur Verfügung zu stellen, bauen die TH Köln und die Kanagawa Universität in Japan ihre bestehende Partnerschaft aus: Ziel ist ein gemeinsamer Online-Kurs im Rahmen des Collaborative Online International Learning Programms (COIL). Studierende beider Universitäten erhalten so die Möglichkeit, in interdisziplinären Teams an der Entwicklung kleiner Applikationen für Smart Service Lösungen zu arbeiten. Neben den praktischen Erfahrungen in der internationalen Projektarbeit können die Studierenden so ihre Kompetenzen in den Bereichen internationales Projektmanagement und Kommunikation erweitern.
Entwickelt wird das Projekt von den Professoren Dr. Masato Takanokura (Kanagawa Universität) und Dr. Roman Bartnik (TH Köln). Als erster gemeinsamer Kurs startet im Wintersemesters 2024/25 "Design Management – Innovation and Design of Smart Services" für Masterstudierende aus den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen und Computer Science der TH Köln (sowie des Studiengangs Industrial Engineering and Management der Kanagawa Universität).
In der Lehrveranstaltung sollen die Studierenden ein reales Projekt erarbeiten. Das kann zum Beispiel die Entwicklung einer App mit Services für Produktionsumgebungen oder eine Anwendung aus dem Bereich sensorgestützter Produktionsunterstützung sein. Neben der Kompetenzvermittlung durch Professor*innen und Fachexpert*innen beider Institutionen sollen auch KI-Tutoren und professioneller Projektmanagement-Software eingesetzt werden, um die Studierenden bei der Durchführung ihrer Projekte zu unterstützen.
„Unsere japanischen Kollegen bringen dabei ihr Know-how im Bereich Methode Design Management ein“, sagt Roman Bartnik. Der Professor für Betriebswirtschaftslehre leitet bei der Kursentwicklung den Schwerpunk Projektmanagement, Umfragemethodik sowie den Aspekt der interkulturellen Kommunikation. Auch die Einbindung von Expert*innen aus der Wirtschaftspsychologie ist geplant.
Bisher konzentrierte sich die Kooperation der beiden Hochschulen auf erfolgreiche Austauschprogramme im Bereich International Business, bei denen Studierende zwischen den beiden Hochschulen ausgetauscht wurden, um internationale Erfahrungen zu vertiefen. Die Ausweitung der Kooperation auf die Fakultäten für Informatik und Ingenieurwissenschaften am Campus Gummersbach „markiert einen wichtigen Schritt in der Förderung interdisziplinärer und interkultureller Bildungsangebote. Für uns wie für unsere japanischen Kolleg*innen ist die internationale Zusammenarbeit in der akademischen Ausbildung unserer Studierenden sehr wichtig. Wir möchten ihnen einzigartige Lernmöglichkeiten in einem globalen Kontext bieten“, so Bartnik.
April 2024