Campus Leverkusen erhält hocheffizienten Zellsortierer
Die Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften kann einen hocheffizient Zellsortierer (fluorescence-activated cell sorting; FACS) zur Selektion von Säugetierzellklonen für die Produktion von Impfstoff-Prototypen einsetzen. Die Mittel für die Anschaffung des Großgerätes hat Prof. Dr. Jörn Stitz in Zusammenhang mit dem geförderten Forschungsprojekt EVIT eingeworben.
Im Rahmen von EVIT („Entwicklung einer neuen VLP-Impfstoffplattform und innovativer Techniken zur Herstellung, Konzentrierung und Charakterisierung“) werden Säugetierzelllinien entwickelt, die Virus-Like Particles (VLPs) als Basis für neue Impfstoffe produzieren.
Virus-Like Particles (VLPs) basierte Vakzine können aus einer Vielzahl verschiedener Komponenten bestehen. Neben den viralen Kernproteinen, welche zur Bildung der Partikel benötigt werden, können auf der umhüllenden Membran ein oder mehrere Zielproteine (Antigene) präsentiert werden, gegen die in Impflingen eine starke Immunantwort gebildet wird.
Die Expression dieser Antigene kann mittels spezifischer Antikörper auf deren Zelloberfläche detektiert werden. Sind diese Antikörper jeweils mit verschiedenen Fluorophoren konjugiert, ermöglicht dies die Anreicherung von Zellklonen, die einzelne oder mehrere VLP-Antigene in großen Mengen exprimieren (siehe Abbildung). Ein solches Verfahren steigert die Produktionseffizienz und senkt die Produktionskosten.
Der hoch effiziente Zellsortierer verfügt über vier Laser und ermöglicht so die gleichzeitige Detektion von vier Antigenen mit vier spezifischen Antikörpern gekoppelt an vier individuelle Fluorophore.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Anschaffung des Großgeräts mit 100.000,00 €.
Mehr zum Forschungsprojekt EVIT.
Forschung an Fachhochschulen
(Bild: Projektträger Jülich)
April 2024