Beste Masterarbeiten am Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft ausgezeichnet
Für ihre herausragenden Leistungen hat der Verein der Freunde und Förderer des Instituts für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS) der Fachhochschule Köln e.V. drei Masterabsolventinnen des Instituts ausgezeichnet.
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Frances Bartzok-Busch aus Gera verfasste ihre Abschlussarbeit zu einem Reliquienfund, Hannah Flock aus Merzig an der Saar untersuchte die Rissbehandlung bei textilen Bildträgern und Lisa Verena Franken aus Siegburg entwickelte eine Methode zur nachträglichen Stabilisierung der verflüssigten Farben. Sie erhielten jeweils ein Preisgeld von 250 Euro. Dr. Michael Euler-Schmidt, Vorsitzender des Fördervereins, sagte: „Diese Absolventinnen sind mit ihren Arbeiten der klare Beleg für das hohe Niveau des Institutes.“ Die Preisverleihung war Teil des Mastertags am 15. November 2014, an dem zwölf Absolventinnen und Absolventen aus den Jahren 2013 und 2014 ihre Masterarbeiten vorstellten.
Frances Bartzok-Busch schrieb ihre Abschlussarbeit zum Thema „Drei textile Reliquienmontagen anthropomorpher Gestalt aus einem Reliquienfund der Munsterkerk in Roermond – Technologischer Befund, kulturhistorische Einordnung und Überlegungen zur künftigen Aufbewahrung“. Ihre Betreuerin Prof. Dr. Annemarie Stauffer sagt: „Frau Bartzok-Busch gelang es, zum Teil durch archäologische Methoden, den Fund zerstörungsfrei zu erfassen, zu datieren und in einen kulturhistorischen Kontext einzuordnen. Die Arbeit zeichnet sich unter anderem durch das hervorragende methodische Vorgehen und den breiten interdisziplinären Ansatz aus. Die gewonnen Erkenntnisse sind von grundlegender Bedeutung für das Verständnis der Reliquienverehrung im Rhein-Maas-Gebiet.“
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Für ihre Masterarbeit „Neue Untersuchungen zur Rissschließung in Leinwandbildträgern – Uni- und biaxiale Zugprüfungen an Prüfkörpern aus verklebtem Leinengarn und -gewebe sowie freien Klebstofffilmen“ wurde Hannah Flock geehrt. „Die Masterarbeit von Frau Flock stellt einen Meilenstein für die Erforschung von Klebstoffen zur Rissbehandlung in textilen, cellulotischen Bildträgern dar. Die Untersuchungen sind bereits als e-Publikation in den Kölner Beiträgen zur Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kulturgut des CICS veröffentlicht. Die Thematik wird von Frau Flock derzeit im Rahmen einer kooperativen Promotion zwischen der Fachhochschule Köln und der Universität Saarbrücken fortgeführt“, erläutert Betreuerin Petra Demuth.
„Ursachen und Möglichkeiten der Stabilisierung schwertrocknender Ölfarbschichten in der zeitgenössischen Malerei“ hat Lisa Verena Franken in ihrer Abschlussarbeit untersucht. Ihr Betreuer Prof. Dr. Gunnar Heydenreich betont: „Frau Franken konnte mit ihrer Masterarbeit wesentliche Ursachen für ein Phänomen klären, das derzeit Künstler in Europa und den USA beschäftigt: eine gestörte Trocknung von Ölfarben. Dabei härten die Farben auch nach Jahren nicht aus und sie können im Extremfall sogar Laufspuren auf Gemälden verursachen. In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Künstlerfarbenproduzenten Schmincke in Düsseldorf, der Hochschule der Künste in Bern und mehreren Museen entwickelte Frau Franken eine Methode für die nachträgliche Stabilisierung der verflüssigten Farben. Die Ergebnisse ihrer Arbeit fanden auf einem internationalen Symposium in den Niederlanden bereits große Beachtung.
November 2014