Backstein, Beton und Businesspläne
Ausstellung, 06. Oktober 2018
Die Ausstellung "Backstein, Beton und Businesspläne" zeigt die Semesterentwürfe der Studierenden der Mastervertiefung "Denkmalpflege und Planen im Bestand". Es wurden Ideen für die Umnutzung von denkmalgeschützten Bauten auf der Kokerei Zollverein in Essen erarbeitet. Die Austellungseröffnung ist am 9. Oktober 2018 um 17 Uhr.
Auf einen Blick
Backstein, Beton und Businesspläne
AusstellungWann?
- 06. Oktober 2018 bis 21. Oktober 2018
- 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Wo?
UNESCO-Welterbe Zollverein, Areal A
[Schacht XII], Halle 8 [A8]
Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen
Das Projekt
Im Sommer 2018 beschäftigten sich Studierende der Architektur im Masterstudium der Vertiefungsrichtung „Planen und Bauen im Bestand/ Denkmalpflege“ mit Bauaufgaben im besonders sensiblen Umfeld der höchst bedeutenden Industrieanlage Zeche Zollverein in Essen. Bauliche Veränderungen und Entwicklung in dem seit 2001 als Welterbe geschützten Areal sind mit einer Vielzahl von Auflagen und Regeln belegt. Gleichzeitig ist Entwicklung ausdrücklich erwünscht und notwendig, um das Areal zu beleben und mit Nutzungen zu ergänzen, die die musealen Hauptfunktionen des Geländes nach dem Wegfall der ursprünglichen industriellen Funktion erweitern.
Es standen den Studierenden zwei Objekte im Bereich der Kokerei zur Verfügung. Erstens die prägnanten Ventilatorenkühler, für deren Bebauung sich ein Investor interessiert, der hier ein Gründerzentrum errichten möchte. Hierbei geht es um möglichst flexible Flächenangebote von Büros und Ateliers mit gemeinsam genutzten Einrichtungen für Start-Up-Unternehmen aus den Bereichen der Energiewende, des Klima- und Umweltschutzes, sowie der intelligenten Mobilität. Im Sinne eines „Wissenschaftscampus“ ist der Wunsch, Gründer gemeinsam mit etablierten Unternehmen anzusiedeln. Zweitenswurden die Gebäude der sogenannten HD-Anlage und der zugehörigen Feinreinigung bearbeitet, für die derzeit noch keine genauere Nutzungsidee besteht. Die Studierenden konnten auf das gleiche Konzept eines Gründerzentrums zurückgreifen oder einen eigenen Vorschlag machen.
Die Aufgabe der Studierenden war es, unter der Anleitung von Prof. Dr. Daniel Lohmann (TH Köln), in enger Zusammenarbeit mit Andreas Hungerbühler (Stiftung Zollverein) und unter Begleitung von Harald Siebert (Bezirksregierung Düsseldorf), gestalterisch-bauliche Lösungen zu finden, die den Bestand bestmöglich respektieren, erhalten und integrieren. Die Entwürfe bauen fundiert auf eine ausführliche Analyse des Bestandes auf. Hierzu zählte nicht nur eine gründliche Analyse der Denkmäler in all ihren Eigenschaften, sondern auch eine Standortanalyse aus städtebaulicher Sicht, vor allem unter Berücksichtigung der vielfältigen Regularien
Die Bearbeitung als Semesterprojekt im Entwurf diente dazu, das Spektrum möglicher baulicher Ergänzungen auszuloten. Hierbei dienen die historischen Industriebauten als identitätsstiftende Bestandteile und Inspiration für die Entwicklung einer gestalterischen Idee – insbesondere als Überbleibsel einer Kokerei, in denen sich in der Nach-Kohle-Ära Unternehmen mit den Themenfeldern der Energiewende beschäftigen.