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Daniel Schäfer

Daniel Schäfer

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit

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Ausgezeichnete Masterarbeiten mit Fokus auf nachhaltige Stadtentwicklung

Die Fakultät für Architektur zeichnete zum achten Mal die besten Abschlussarbeiten aus.

Zukunftsweisende Impulse für urbane Wohnkonzepte im geplanten Kölner Stadtquartier „Am Gleisdreieck“, ein praktisch umsetzbares Beispiel für ressourcenschonendes Bauen in Brasilien sowie klimagerechte und gemeinwohlorientierte Ansätze für die Umnutzung von Stadträumen am Beispiel eines Wuppertaler Wohnquartiers – für diese Konzepte erhielten drei Studierende den Masterpreis der Fakultät für Architektur und ein Preisgeld von jeweils 1.000 Euro, gestiftet von der Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen.

Nachhaltige Stadtentwicklung für Köln

Janik Lügtenaar entwarf für das geplante Kölner Neubauquartier „Am Gleisdreieck“ einen klassischen städtebaulichen Ansatz. Dieser bezieht sich auf die zentrale Frage, welcher Typus von Wohnraum den Anforderungen einer nachhaltigen Zukunft gerecht werden kann. Lügtenaars Entwurf „Insula colonia“ schaffe es, so die Jury, die Balance zwischen privatem und öffentlichem Raum neu zu definieren. Zudem leiste er durch die Förderung funktional und sozial gemischter Wohnformen einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Innenstädte. Denn auf der einen Seite ziehen es viele Menschen vor, außerhalb der Innenstädte zu leben. Auf der anderen Seite bleibt die Stadt als Arbeitsort relevant. Diesem Spannungsverhältnis zwischen Attraktivität und Funktionalität sollte bei der Gestaltung des neuen Stadtquartiers, das Ehrenfeld und die Innenstadt verbinden soll, Rechnung getragen werden. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Carola Wiese, Professorin für Baukonstruktion und Prof. Paul Böhm, Professor für Entwerfen und Gebäudelehre.

Zukunftsweisendes Wohnmodell

In ihrer Masterarbeit „Room to grow. Design of incremental Prototypes in Cidade Rahmim“ überzeugte Daniela Winkel die Jury mit einem Konzept für eine Siedlung am Rand der brasilianischen Stadt Salto. Dort entsteht aktuell ein Rehabilitationsort für Menschen, die bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft unterstützt werden. Besonders beeindruckend ist der Jury zufolge die Auseinandersetzung mit realen, lokalen Herausforderungen wie dem wachsenden Bedarf am Wohnraum in peripheren Gebieten. Als Lösung entwickelte Winkel ein Baukonzept für zwei Wohntypen, die mit offenen Grundrissen besonders viel Flexibilität böten. Durch den Einsatz von Lehm und verschiedenen Belüftungs- und Beschattungselementen soll auf die klimatischen Bedingungen eingegangen werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit entschied sich Winkel für die Verwendung des lokal verfügbaren und nachwachsenden Rohstoffs Bambus. Das Entwurfskonzept ist auf andere Regionen übertragbar. Prof. Rüdiger Karzel und Prof. Jimmy Liendo Terán betreuten diese Arbeit.

Urbane Transformation obsolter Nutzungen

Sarah Staiger beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit „Die Obsolete Stadt. Funktionsverlust als Chance klimagerechter und gemeinwohlorientierter Transformation am Beispiel des Wuppertaler Arrenbergs“ mit den Herausforderungen urbaner Transformation im 21. Jahrhundert. Der Wuppertaler Arrenberg, der teilweise durch großflächigen Einzelhandel und viel ruhenden Verkehr geprägt ist, dient in der Arbeit als Beispiel für eine zukunftsorientierte Stadt. Zentrale Bausteine des Quartiers sind Reallabore und DIY-Bauprojekte, eine Neustrukturierung und kleinteilige Mischung des Gewerbes, moderne Mobilitäts- und Energiestationen, Insektenbiotope sowie gut erreichbare soziale Treffpunkte. Insbesondere die ökologischen und gemeinwohlorientierten Ansätze zur Umnutzung von Funktionsverlusten bedrohter Stadträume geben nach Ansicht der Jury Antworten auf wichtige gesellschaftliche und ökologische Fragen. Betreut wurde diese Arbeit von den Professoren Prof. Andreas Fritzen und Prof. Christian Moczala.

Anerkennung für weitere Abschlussarbeiten

Neben den Preisträger*innen erhielten folgende Studierende von der Jury eine Anerkennung für ihre Masterarbeit:

Sarah Bauer und Anne Keiffenheim
„Die emanzipierte Stadt – (k)eine Utopie?!“
Betreut von Prof. Yasemin Utku und Karin Hartmann

Dominik Baumann und Merlin Veit-Dott
„Reallabor Aufzanders“
Betreut von Prof. Dr. Daniel Lohmann und Prof. Dr. Norbert Schöndeling

David Bodarwé und Klara Esch
„Die Problematisierten“
Betreut von Prof. Katrin Volk und Prof. Christian Moczala

Ausstellung bis zum 18. Oktober 2024

Die Fakultät für Architektur der TH Köln zeichnete zum achten Mal die besten Abschlussarbeiten mit einem Masterpreis aus. In einer Ausstellung sind bis zum 18. Oktober 2024 insgesamt 19 Abschlussarbeiten von Absolvent*innen des Masterstudiengangs Architektur im Forum der Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen zu sehen. Der diesjährigen Jury gehörten folgender Mitglieder an: Prof. Dr. Klaus Becker, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer der TH Köln, die Architektin und Stadtplanerin Regina Stottrop sowie Jürgen Mintgen, Architekt BDA, Vorsitzender des Kölner Gestaltungsbeirates.

September 2024

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