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Ausgezeichnet! - Preisträger*innen im Sommersemester 2018

Die Ausgezeichnet!-Preisträger*innen des Sommersemesters 2018 Merle Boedler (BA Soziale Arbeit), Zijad Naddaf (MA Pädagogik und Management) und Benjamin Kemper (BA Soziale Arbeit) denken und schreiben scharf über Gender und Computerspiele, europäische Grenzfomationen und weibliche Sexarbeit.

Auf der Absolvent*innen-Feier der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften sind die neuen Preisträger*innen von Ausgezeichnet! bekannt gegeben worden. Prämiert wurden: Merle Boedler (BA Soziale Arbeit), Zijad Naddaf (MA Pädagogik und Management) und Benjamin Kemper (BA Soziale Arbeit).

Die drei diessemestrigen Preisträger*innen zeichnen sich insbesondere durch die umfangreiche theoretische Analyse ihrer jeweiligen Forschungsgegenstände aus.

Benjamin Kemper („Formen der Marginalisierung, Stereotypisierung und Ausgrenzung von Mädchen und Frauen bei digitalen Spielen“) untersucht die Position von Frauen und Mädchen in digitalen Spielen und greift dabei drei zentrale Phänomene heraus: Die Marginalisierung von Mädchen und Frauen auf der Ebene der Handlung, ihre Stereotypisierung auf der Ebene der Darstellung und die Ausgrenzung von Spielerinnen in Online-Gaming Situationen, also der Ebene des Spielens selbst.

Zijad Naddaf fragt in seiner Masterarbeit mit dem Titel „Die Regierung von Migrationen“ nach der Produktion von Grenzformationen und deren Materialisierungen. In der durch Foucault inspirierten Untersuchung geht es um den Entwurf von Räumen und Grenzen in einem Konstrukt Europa und damit der Etablierung ordnungsherstellender und machtvoller Dispositive.

Merle Boedler stellt in ihrer Bachelorarbeit mit dem Titel „Weibliche Sexarbeit und die hegemoniale Geschlechterordnung“ die Frage, welche grundlegenden geschlechtertheoretischen Positionen sich hinter den beiden dominanten Diskursen zu weiblicher Prostitution verbergen. Welche grundlegenden Annahmen über die Geschlechter werden gemacht, wenn Prostitution zum einen als moderne Sklaverei gesehen wird oder zum anderen als Arbeit wie jede andere auch.

Die diessemestrigen Ausgezeichnet-Preisträger*innen mit den betreuenden Dozent*innen: Merle Boedler (2.v.l.), Benjamin Kemper (5.v.l.), Zijad Naddaf (2.v.re.) und M.A. Nils Wenzler (re.) Die diessemestrigen Ausgezeichnet-Preisträger*innen mit den betreuenden Dozent*innen: Sabine Dael, Notker Schneider, Merle Boedler, Angela Tillmann, Benjamin Kemper, Andreas Thimmel, Zijad Naddaf und Nils Wenzler (v.l.n.r.) (Bild: Heike Fischer/TH Köln)

In ihrer Laudatio heben die Mitglieder der Ausgezeichnet!-Jury Angelina Schwarz und Christoph Gille hervor, dass sich alle drei Preisträger*innen Zeit für tiefergehende Analysen der sozialen Welt nehmen und dabei ihre eigenen Positionen und ihr Vorgehen der Gesellschaftsanalyse offen legen. Gerade im Angesicht einer neuen, alten Rechten, die zur „Jagd“ auf ihre Gegner aufruft, sei es für die Profession der Sozialen Arbeit nötig, sich von dieser Anrufung nicht einschüchtern zu lassen. Sorgfältige Analyse, wie sie die drei Ausgezeichneten vornehmen, sei notwendig, um zu verstehen, welche Machtstrukturen den Alltag der Menschen tatsächlich durchziehen und Antworten auf die Herausforderungen einer verunsichernden Zeit zu finden.

Die bislang erscheinen Bände der elektronischen Reihe finden Sie hier: Willkommen bei ePublications!

Die Arbeiten von Merle Boedler, Zijad Naddaf und Benjamin Kemper werden im Herbst als ePublication in der Reihe Ausgezeichnet! veröffentlicht. 

Juni 2018

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