ARD/ZDF Förderpreis „Frauen + Medientechnologie“

Hadeer Allam, Absolventin im Masterstudiengang Communication Systems and Networks, und Thi Minh Hue Nguyen, Absolventin im Bachelorstudiengang Medientechnologie, sind für den ARD/ZDF Förderpreis „Frauen + Medientechnologie“ nominiert worden.

Mit der Auszeichnung werden in diesem Jahr zum zwölften Mal Absolventinnen geehrt, deren Abschlussarbeiten wegweisende Ideen und wichtige Impulse für die Medientechnologie liefern. Die Verleihung findet am 15. Juli 2020 statt.

Hadeer Allam Hadeer Allam (Bild: Stefan Klinge)

Hadeer Allam hat in ihrer Masterarbeit in Kooperation mit der Riedel Communications GmbH & Co. KG eine mit der relativ neuen Programmiersprache P4 programmierte Schnittstelle untersucht. Sollen bei Konzerten, Fußballspielen, Formel-1-Rennen oder beim Live-Streaming die Videos aus verschiedenen Quellen auf dem gleichen Bildschirm ausgespielt werden, muss zwischen den Quellen hin- und hergeschaltet werden. Im Mittelpunkt der Masterarbeit stand die Frage, ob das neue Interface dies genauso gut kann wie die bestehende Technik. Das Ergebnis: „Sowohl der von mir programmierte Prototyp als auch die Standard-Komponenten schalten in 9,6 Millisekunden zwischen den Videos. Damit ist die Leistungsfähigkeit dieser Technologie erstmals nachgewiesen worden und kann künftig mit bestehenden Systemen kombiniert werden, um mehr Flexibilität in der Fernsehübertragung zu erreichen“, sagt Allam, die am Institut für Nachrichtentechnik studiert hat.

Thi Minh Hue Nguyen Thi Minh Hue Nguyen (Bild: Jan Will)

Thi Minh Hue Nguyen hat sich mit dem sogenannten „Purple Fringing“ befasst. Dieses Phänomen tritt in der Digitalfotografie bei starkem Gegenlicht auf und verursacht lilafarbene Ränder an Hell-Dunkel-Kanten im Bild. Ziel ihrer Arbeit war es, mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Purple-Fringing-Abweichungen zu erkennen und zu korrigieren. „Frau Nguyen hat mit ihrer Abschlussarbeit einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dieses Phänomen zu verstehen und zu modellieren. Die Untersuchungen belegen, dass ihr Ansatz zur Korrektur realer Purple-Fringing-Artefakte geeignet ist und erfolgreich in der Praxis angewendet werden kann“, sagt ihr Betreuer Prof. Dr. Gregor Fischer vom Institut für Medien- und Phototechnik.

Juli 2020

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