architectural Tuesday / Kritische Architektur | Karin Hartmann

Vortragsreihe, 03. Dezember 2024

Plakat Karin Hartmann (Bild: © TH Köln)

Der architectural tuesday der Fakultät für Architektur der TH Köln widmet sich im Wintersemester 2024/25 unter dem Titel „Kritische Architektur“ der sozialen Verantwortung in der Planungspraxis. Karin Hartmann wird in ihrem Vortrag über „Who is speaking? Feministische Räume in Lehre, Planung und Stadt“ referieren.

Auf einen Blick

Architectural Tuesday | Karin Hartmann

Vortragsreihe

Wann?

  • 03. Dezember 2024
  • ab 19.00 Uhr

Wo?

TH Köln
Fakultät für Architektur
Campus Deutz

Veranstaltungsreihe

Architectural Tuesday

ReferentIn

Karin Hartmann

Veranstalter

TH Köln


Die Suche nach neuen Wegen und Praktiken für den Umgang mit den aktuellen Herausforderungen durch multiple Krisen ist in aller Munde. Die Umwelt- und Klimakrise sowie die ungleiche Verteilung materieller und immaterieller Ressourcen in der Gesellschaft sind Stichworte, die weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen und Auswirkungen auf unser Agieren in Architektur und Städtebau haben – und haben müssen. Wir sind in der Verantwortung für unser Handeln und mit unserer Disziplin können wir zukunftsfähige Beiträge für und mit der Gesellschaft leisten. Aber wo lässt sich ansetzen?
Welche Perspektiven und Prozesse in unseren Städten bekommen zu wenig Beachtung? Wie sollten neue Wege und Praktiken aussehen, die ein solidarisches Miteinander und mehr Gerechtigkeit in der Gestaltung von Stadt und Raum ermöglichen? Welche Rolle können wir im fachlichen Diskurs, in der Forschung sowie in der Gestaltung, Umsetzung und Realisierung von Bau- und Planungsvorhaben einnehmen?
Diese und weitere Fragen sind Gegenstand des „architectural tuesday“ der Fakultät für Architektur der TH Köln im WiSe 2024/25, der diesmal von den Absolvent*innen Sarah Bauer, David Bodarwé, Klara Esch, Anne Keiffenheim und Lukas Würtenberger gemeinsam mit Prof. Yasemin Utku konzipiert und mit Sabine Schmidt organisiert wurde. Sie haben Menschen eingeladen, die für ihre Masterthesen inspirierend waren und die mit ihren Arbeiten gesellschaftlich relevante Fragestellungen in den fachlichen Diskurs eingespeist haben.

KARIN HARTMANN

Karin Hartmann ist Architektin und Autorin. Sie schreibt, spricht und forscht zu Architektur und Stadtplanung aus intersektional-feministischer Sicht.

Karin Hartmann war als selbständige Architektin, auf Akteursebene und als Referentin für Baukultur im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung tätig. Sie ist Mitglied im Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) und erste Vorsitzende des Karrierenetzwerks und Berufsverbands architektinnen initiative nw (ainw).

Zum Wintersemester 2023/2023 war sie Gastprofessorin des Claiming*Spaces Collective an der Technischen Universität Wien. Mit dem Beitrag Unlearn Architektur ist Karin Hartmann Co-Autorin der Anthologie Unlearn Patriarchy 2, die im März 2024 bei Ullstein Buchverlage erschienen ist. In ihrer Kolumne #überarbeit in der Zeitschrift „Die Architekt“ analysiert sie die arbeitskulturellen Rahmenbedingungen der Branche.

Sie ist Mitglied im Fachbeirat des WIA Women in Architecture Festival 2025.

WHO IS SPEAKING? FEMINISTISCHE RÄUME IN LEHRE, PLANUNG UND STADT.

In unterschiedlichen Formaten nähern sich Karin Hartmann, Anne Keiffenheim und Sarah Bauer feministischen Räumen in Lehre, Planung und Stadt. Sie spielen und lesen, sprechen und teilen Inhalte. In einem holographischen Ansatz teilen sie ihre Perspektiven und Gedanken zu einer (gender)gerechteren Planungskultur.

Dieser Abend wird gemeinsam mit den Absolventinnen Sarah Bauer und Anne Keiffenheimgestaltet. Ihre Thesis „Die emanzipiere Stadt – (k)eine Utopie?!“ untersucht anhand eines intersektional feministischen Ansatzes Wege zu (gender)gerechtem (Stadt)Raum.

Dafür wurde als theoretische Grundlage Gender und Raum in der Vergangenheit und aktuell bearbeitet. Als Erkenntnis daraus wurden sechs Thesen für den emanzipierten (Stadt)Raum formuliert. Zudem wurde die Methode des „Critical Mappings“ genutzt, um Planungsmissstände einer sexistischen Stadtstruktur aufzuzeigen. Als Experimentierfeld für die reale Utopie diente das City C, eine leerstehende Einkaufspassage in der Leverkusener Innenstadt. Dort fanden abschließend die Erkenntnisse aus Theorie und Analyse in einem konzeptionellen Entwurf Raum.


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