Apps mit Gamification-Elementen
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Ein innovatives Geocaching-Erlebnis oder eine neuen Art der digitalen Stadterkundung waren die Anforderungen an die Studierende im Fach Informatik für Ingenieure. Die besten Ideen wurden mit dem Unitechnik-Förderpreis ausgezeichnet.
Für das Wintersemester 2024/25 wurde der Anforderungskatalog des Wettbewerbs für die angehenden Ingenieur*innen geändert: Neben einer App sollten die Studierenden-Teams außerdem ein dazu passendes, vollständiges Geschäftsmodell entwickeln – von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung. Einzige Vorgabe war die Wahl zwischen einem innovativen Geocaching-Erlebnis oder einer neuen Art der digitalen Stadterkundung. Dabei stand es den Teams frei, eigene kreative Konzepte zu entwerfen – von spielerischen Entdeckertouren bis hin zu interaktiven Kultur- und Bildungsangeboten.
Die Lernziele des Wettbewerbs neben der Programmierung sind, Marktlücken aufgrund von Marktanalysen zu identifizieren und nutzerorientierte Lösungen zu gestalten, die wirtschaftlich tragfähig sind – inklusive Zielgruppenanalyse, Wertangebot und Monetarisierungsstrategien. Die technische Umsetzung und Code-Qualität erfolgte über Java, integrierten APIs (z. B. GPS- und Kartenfunktionen) und einer Quellcode-Prüfung.
Im Elevator Pitch präsentierten die Teams ihre Apps und mussten in einer anschließenden Diskussion ihre technischen und geschäftlichen Entscheidungen verteidigten.
Preisträger*innen Wintersemester 2024/25
1. Preis: BARgain – Die smarte Kneipentour-App für Köln
Colin Althoff, Lukas Blum, Nils Hartmann, Christian Schumacher
Die App richtet sich an junge Erwachsene und Touristen, die die vielfältige Kölner Kneipenszene erkunden möchten – flexibel, individuell und ohne feste Gruppenführung. BARgain bietet Nutzer*innen vordefinierte Routen durch verschiedene Stadtviertel mit einer Auswahl an beliebten Bars, Kneipen und Brauhäusern. Durch Gamification-Elemente wie ein Punktesystem und Quizfragen zu den besuchten Locations wird die App zu einem interaktiven Erlebnis. Zusätzlich können Nutzer*innen durch das Sammeln von Punkten Prämien wie kostenlose Getränke oder Rabatte erhalten. Das Geschäftsmodell setzt auf eine kostenlose Nutzung für die User, während Kooperationspartner aus der Gastronomie durch die Vermittlung von Gästen profitieren. Die Jury lobte insbesondere die klare Marktstrategie, die wirtschaftliche Tragfähigkeit und die technische Umsetzung der App.
2. Preis: WildTracks – Die interaktive App für den Wildpark Düsseldorf Grafenberg
Manuel Cavaleiro de Ferreira, Kathrin Marijana Heller, Jana Miranda Petry, German Tuganovic Shaipov
WildTracks lädt Familien und Naturfreunde zu einem interaktiven Erkundungserlebnis im Wildpark Düsseldorf ein. Die App kombiniert standortbasierte Aufgaben, Quizfragen und ein Belohnungssystem, um den Besuch spielerisch und lehrreich zu gestalten. Durch GPS-gestützte Challenges erhalten die Nutzer*innen an verschiedenen Stationen des Parks Informationen zu den dort lebenden Tieren. Für gelöste Aufgaben gibt es Punkte, die gegen kleine Belohnungen wie Tierfutter eingelöst werden können. Die App funktioniert auch offline, sodass Besucher*innen sie unabhängig vom Mobilfunknetz nutzen können. Das Geschäftsmodell basiert auf einem einmaligen Kaufpreis der App sowie möglichen Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und dem Wildpark selbst. Die Jury hob besonders die pädagogische Ausrichtung, die hohe Nutzerfreundlichkeit und die innovative Integration von Gamification-Elementen hervor.
3. Preis: NaturSpur – Nachhaltiges Teambuilding durch Naturerlebnisse und Aufforstung
Ron Kirchner, Lukas Kötter, Carsten Malalla, Enrico Rauschenberg
Diese App verbindet Teambuilding mit Umweltschutz. Unternehmen können mit ihren Mitarbeiter*innen an interaktiven Naturführungen teilnehmen und dabei zum Klimaschutz beitragen. Das Konzept kombiniert digitale Rundgänge mit Quizfragen und einer gemeinsamen Baumpflanzaktion. Die Teams erhalten eine vorgegebene Route, entlang derer sie sich gemeinsam mit der umliegenden Natur beschäftigen und Fragen lösen. Der zentrale Aspekt ist die Pflanzung eines Baumes, die nicht nur die Bindung unter Kolleg*innen stärkt, sondern auch einen echten Beitrag zur Wiederaufforstung leistet. Die Jury lobte besonders den innovativen Nachhaltigkeitsansatz, der es Unternehmen ermöglicht, ihre soziale und ökologische Verantwortung mit einem modernen Teambuilding-Ansatz zu verbinden.
Preisträger*innen Sommersemester 2024
1. Preis: Sonja Ilic, David Stahl, Elias Simon Müller, Tjark Gaudich
Die Studierenden entwickelten eine Android-App zur Berechnung der Schnurlänge für Verpackungen. Die App berücksichtigt dabei variable Maße der Verpackung und ermöglicht so eine präzise und effiziente Planung.
2. Preis: Hendrik Jan Hintemann, Nils Strehlau, Jan-Hendrik Budde, Marcel Maurice Schneider
Bei der Entwicklung einer Android-App zur Berechnung der optimalen Wassermenge für Swimming-Pools, berücksichtigten die Studierenden die Eingabe variabler Maße für runde als auch eckige Pools.
3. Preis: Milo Schoof, Kai Gustav Arnolds, Mathis Schuler, Robin Leonardo Mock
Die Studierende entwickelten eine App, die den Schalldruckpegel in Abhängigkeit von der Entfernung berechnet. Nutzer*innen können verschiedene Ausgangspegel eingeben und erhalten eine Prognose, wie sich die Lautstärke mit zunehmender Distanz verändert. Die App bietet zudem Beispielwerte für typische Geräuschquellen wie Straßenverkehr, Autobahnen oder Rockkonzerte, um realistische Vergleiche zu ermöglichen.
Die Studierenden des 2. Semesters Ingenieurwissenschaften wurden fachlich betreut von Wolfgang von Scheidt (Sommersemester 2024), Mirko Notz-Blumberg (Wintersemester 2024/25) und Prof. Dr. Christian Wolf.
Jedes Semester zeichnet das Unternehmen Unitechnik Systems GmbH die besten Teams mit Förderpreisen aus im Gesamtwert von 1.000 Euro. Für das Sommersemester 2023 und Wintersemester 2023/24 wurden jetzt insgesamt sechs Teams durch Marion Minneker (Director HR & Administration) und Geschäftsführer Rainer Poppek ausgezeichnet. Die Preise sind dotiert mit 500 Euro (1. Preis), 300 Euro (2. Preis) und 200 Euro (3. Preis).
Februar 2025