Ante Plazibat – In Rekordzeit vom Schüler-Studenten zur Promotion
Begeisterung für die Sache, Talent und großer Ehrgeiz – das ist das Erfolgsrezept von Ante Plazibat, Alumnus des Studiengangs Wirtschaftsinformatik am Campus Gummersbach. Plazibat, der schon als Schüler eine eigene Firma gegründete, hat kürzlich an der Universität St. Gallen seine Doktorarbeit mit „magna cum laude“ verteidigt.
Nun entwickelt er zukunftsweisende Produkte und Strategien für Unternehmen, die vermehrt in industrieübergreifenden Ecosystemen agieren. Hierbei bieten innovative Technologien wie Blockchain und künstliche Intelligenz die Grundlage.
Mit erst 27 Jahren kann Ante Plazibat bereits eine akademische Laufbahn bis zur Promotion vorweisen sowie eine erfolgreiche Firmengründung, Auslandsaufenthalte in Kolumbien, China, den USA, England und der Schweiz. Darüber hinaus spricht er mehrere Sprachen, ist stark im Handball engagiert und wurde kürzlich Vater. Trotzdem kommt er völlig entspannt daher. Aber vielleicht hat er vieles gerade deshalb erreicht, weil er sich – wie er sagt – keinen Druck macht und die Dinge tut, für die er sich begeistern kann.
Schüler-Student und Firmengründer
Schon als Schüler überzeugte Ante Plazibat mit herausragenden Leistungen und enormem Ehrgeiz: Neben dem Abitur arbeitete er in seiner IT-Beratungsfirma, die er mit einem Freund gegründet hatte und absolvierte das Schülerstudium „Studieren probieren“ am Campus Gummersbach. Hier wurde Prof. Dr. Frank Victor auf den talentierten Schüler aufmerksam. Als dieser ein Studium der Wirtschaftsinformatik aufgenommen hatte und die Noten stimmten, empfahl ihm Prof. Victor, sich für ein Auslandssemester nur bei den renommiertesten Hochschulen zu bewerben. „Ich sehe mich als Mentor von Ante Plazibat, aber sehr schnell sind wir auch gute Freunde geworden“, sagt Prof. Victor.
Mehrere umfangreiche Tests musste Ante Plazibat bestehen und viele Referenzen vorweisen, dann gehörte er zu dem kleinen Kreis der Studierenden, die einen Platz an der Columbia University in New York bekommen hatten. Sie gilt als eine der besten Hochschulen weltweit. Hier erlebte er eine überaus arbeitsreiche Zeit: „Nach den Kursen ging es meist direkt in die Bibliothek, wo ich 30 und in Spitzenzeiten mehr als 70 Stunden pro Woche gelernt habe“, sagt Ante Plazibat. Hier hat er gezielt Kurse besucht, die an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und IT lagen, wie zum Beispiel „IT Project Management“. An den Kosten des Studiums von etwa 30.000 Euro für ein Semester hat sich der Verein zur Förderung des Campus Gummersbach mit einer Spende beteiligt.
Kaum nach Deutschland zurückgekehrt, galt es, weitere Klausuren an der TH Köln zu bestehen und ein Praktikum bei der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers in Frankfurt anzutreten, wo er sich mit den Themen Digitalisierung und IT-Strategien beschäftigte. Dass es nicht beim Bachelor-Abschluss bleiben sollte, war Ante Plazibat schon früh klar. „Mit „Information Technology, Management & Organizational Change“ fand ich an der Lancaster University einen Masterstudiengang, der wie maßgeschneidert auf meine Interessen war“, sagt Ante Plazibat, der nicht nur die Zusage für den Studienplatz, sondern auch ein Stipendium bekommen konnte.
Über New York und England in die Schweiz
In dieser Zeit konnte sich Ante Plazibat kaum mehr um seine Firma kümmern, die IT-Dienste für mittelständische Unternehmen angeboten hatte. Nicht nur die Zeit war knapp: „Ich wollte vor allem mehr im innovativen und strategischen Bereich arbeiten“, sagt Ante Plazibat. So war der nächste Karriereschritt vorgezeichnet: die Promotion.
Mit der Universität St. Gallen, genauer dem Institute of Information Management, wählte er hierfür eine renommierte Adresse im Bereich Wirtschaftsinformatik. Thema seiner Doktorarbeit war der Einsatz von Blockchain in neuen Geschäftsmodellen – für ihn genau die richtige Mischung aus Theorie und Praxisbezug. Dieses Wissen kann er auch bei seinem jetzigen Arbeitgeber einsetzen: Bei der Noumena Digital in der Schweiz kümmert er sich um innovative Projekte wie z.B. die Einführung eines „Virtuellen Kraftwerks“, das seit Juli 2019 eine adäquate Lösung für die dezentrale Stromerzeugung und den Vertrieb von alternativen Energiequellen bietet.
So ist Ante Plazibat in Rekordzeit dort angekommen, wo er hinwollte: Vom Schüler-Studenten durch die akademische Welt in die praktische Umsetzung zukunftsweisender Innovationen. Dass er am Ziel und zufrieden mit dem Erreichten ist, das kann man sich bei ihm wirklich nicht vorstellen. Und vielleicht wird er einmal zurück an die Hochschule gehen – als Lehrender dann auf der anderen Seite des Hörsaals!
18. Juli 2019
Juli 2019