Zu Rechtsextremismus und Rassismus: Prof.‘in Dr. Jagusch und Prof.‘in Dr. Farrokhzad im Landtag NRW

Neben Dr. Thomas Mirbach von der Lawaetz Stiftung als einer der Hauptverantwortlichen der Evaluation und Prof.‘in Dr. Birgit Jagusch und Prof.‘in Dr. Schahrzad Farrokhzad von der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der TH Köln, die auf Basis ihrer Expertise aus verschiedenen Projekten anwesend waren, waren zudem Expert*innen aus Betroffenenberatungsstellen (Opferberatung und Antidiskriminierungsberatung), Mobilen Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus (MBR) und Ausstiegsberatung als weitere Sachverständige geladen.

Anwesende Abgeordnete haben die Möglichkeit genutzt, verschiedene Fachfragen rund um die Beratungsstruktur im Land NRW im Kontext Rechtsextremismus und Rassismus zu stellen, u.a. zu Ressourcenbedarfen der Beratungsstellen, Beratungsanliegen von Betroffenen, aktuelle gesellschaftliche Dynamiken im Zusammenhang mit Rechtsextremismus und Rassismus und Vieles mehr. 

Zentrale Erkenntnisse der Anhörung waren mitunter, dass die Beratungsstellen die Beratungsbedarfe unter Berücksichtigung von regelmäßig hohen Beratungsintensitäten bei Betroffenen mit den bestehenden Ressourcen nicht ausreichend abdecken können. Zudem ist von einem erheblichen Dunkelfeld im Hinblick auf weitere Beratungsbedarfe in der Bevölkerung auszugehen. Darüber hinaus wurde deutlich, dass für neu zu schaffende Stellen sehr spezifisch qualifiziertes Personal benötigt wird und ein intensiver Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis von erheblicher Bedeutung ist, um immer wieder aktuelle Dynamiken im Themenfeld (z.B. Entwicklungen von extrem rechter und rassistischer Gewalt in bestimmten Lebensbereichen) identifizieren und darauf reagieren zu können.