Alltagstaugliches E-Velo für umweltfreundliche Mobilität

E-Velo (Bild: Marcel Hönighausen/TH Köln)

Wie kann die Mobilität der Zukunft aussehen? Dieser Frage ist Prof. Dr. Kai-Uwe Münch vom Labor für Thermo- und Fluiddynamik gemeinsam mit seinen Studierenden nachgegangen. Im Rahmen einer Aerodynamik-Vorlesung sowie von drei Bachelorarbeiten ist der Prototyp einer aerodynamischen Wetterschutzverkleidung für E-Liegedreiräder entstanden.

Im Vergleich zu einem herkömmlichen Modell fährt das Velomobil mit einem um 50 Prozent reduzierten Luftwiderstand.

E-Velo Wie kann die Mobilität der Zukunft aussehen? (Bild: Marcel Hönighausen/TH Köln)

Die Entwicklungsarbeiten basieren auf den Erkenntnissen von Prof. Dr. Paul Schöndorf, der schon in den 70er-Jahren am damaligen Fachbereich Fahrzeugtechnik zu Liegerädern geforscht hat. „Ziel des Projektes war es, aufbauend auf diesen Arbeiten eine aerodynamische Verkleidung zu entwickeln und das dreirädrige Liegefahrrad insgesamt möglichst alltagstauglich zu gestalten“, erklärt Münch.

Reichweite verbessert
Die ersten Tests überzeugen das Team des Labors: „Mit Hilfe fortschrittlicher GPS-Technik konnten wir zeigen, dass der Luftwiderstand auf gerader Strecke tatsächlich, so wie in Modellversuchen im Windkanal des Instituts für Fahrzeugtechnik ermittelt, um die Hälfte reduziert wird. Das ist erheblich, weil dadurch nicht nur die benötigte Kraft reduziert, sondern auch die Reichweite des Fahrzeugs signifikant verbessert wird“, so Münch.

Neben einer Verbesserung der Aerodynamik ging es auch darum, umweltfreundliche und alltagstaugliche Mobilität zu fördern, wie Münch erklärt: „Das E-Velo bietet im Vergleich zum normalen Fahrrad eine verbesserte Sicherheit, höhere Transportkapazität, größere Fahrstabilität und im Vergleich zum Auto eine immense CO²-Reduktion. Daher eignet es sich für viele Zielgruppen.“ In weiteren Bachelorarbeiten soll das Fahrzeug nun hinsichtlich Komfort und Verkehrssicherheit weiter ausgebaut werden.

November 2020

M
M