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Existenzgründung TH Köln

Ein Beitrag von

Monika Probst
Campus Gummersbach

Accesstra will barrierefreie Webseiten gestalten

ChatGPT bietet nicht für jede Frage eine gute Lösung. Zum Beispiel bei der Umsetzung barrierefeier Webseiten. Studenten der Medieninformatik haben sich zum Ziel gesetzt, ein eigenes KI-Tool zu entwickeln und damit ihre Start-up-Idee zu verfolgen.

Barrierefrei sind bisher die wenigsten Webseiten, denn unter dieser Prämisse sollen alle Nutzer*innen mit Einschränkungen, wie zum Beispiel einer Sehschwäche, unbehindert auf die Inhalte zugreifen können. Ab Juli 2025 wird diese Vorgabe für Unternehmen EU-weit verpflichtend. Für viele Webseiten-Inhaber wird das eine große Herausforderung: "Was manuell einen großen, mehrwöchigen Aufwand bedeutet, schafft eine KI deutlich schneller: 10 Seiten sind mit ihrer Hilfe an einem Tag machbar", sagt Karam Hayani vom Team Accesstra. Gemeinsam mit seinen Kommilitonen Robin Kraft, Clemens Brachtendorf und Morris Schacht arbeitet er an einem eigenständigen KI-Tool, das automatisiert mindestens 60 Prozent der Barrieren in Websites erkennen und Lösungen vorschlagen soll.

Ist das denn ein Geschäftsmodell, wo doch ChatGPT  in immer mehr Anwendungsbereiche vordringt? "ChatGPT kennt die Regularien nicht. Wir wollen unser Tool auf diese trainieren und sehr gute Lösungen entwickeln, und zwar für möglichst alle Barrieren." Zwar gebe es bereits ein paar Lösungsansätze von Konkurrenzprodukten. Deren Trefferquote sei allerdings gering und würde vor allem nicht in der Breite der definierten Regularien ausfallen.

Insgesamt gibt es über 100  Kriterien, die die EU als Vorgaben stellt. Neben Leichter Sprache und alternativen Beschreibungen sind das u. a. die Verfügbarkeit in mehreren Sprachen oder die Wiedergabe von Farben und Kontrasten. Vor allem bei letzterem ist die manuelle Umsetzung ein schwieriges Unterfangen: "Visuelle Fehler oder die unzureichende Wiedergabe der Kontraste sieht man als Anwender nur, wenn man auch gezielt danach sucht."

Für die Studenten ist das Projekt eine lohnenswerte Start-up-Idee, die sie noch ernsthafter verfolgen, seit sie die Einladung erhielten, am AI Start Programm des Campus Founders teilzunehmen. Zwar war das Programm auf ChatGPT zugeschnitten und ein Großteil der vermittelten Inhalte für die angehenden Medieninformatiker ein alter Hut, weil Teil ihres Lehrstoffs, aber die vier Wochen waren für sie dennoch eine großartige Erfahrung.

50 Start-ups aus ganz Europa kamen in Heilbronn zusammen, wohnten gemeinsam, tauschten sich aus über ihre Gründungsideen und gaben sich Feedback zu den Konzepten und Herangehensweisen. Außerdem erhielten alle Teams sogenannte Business-Angels als Coachs, erhielten Pitch-Trainings und Beratung zu Förderprogrammen. "Wir haben dort große Bestätigung für unsere Idee bekommen. Auf jeden Fall hat uns das Programm verändert. Wir wissen jetzt, was wir wollen und welche Möglichkeiten wir haben. Und dass wir uns vor den Firmen so präsentieren müssen, wie wir tatsächlich sind", so das Fazit der Studenten.

Am Campus Gummersbach wird das Team Accesstra durch die StartUp Box unter der Leitung von Prof. Dr. Monika Engelen betreut. Die Möglichkeit zum AI Start Programm des Campus Founders ergab sich über den Gateway Gründungsservice TH Köln.

Juni 2024

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