Abgeschlossene Promotion

Thomas Friebel im Kreis seiner Gutachter (Bild: FH Köln)

Thomas Friebel, Mitarbeiter des Labors für Prozessleittechnik im Institut für Anlagen- und Verfahrenstechnik, hat seine Doktorarbeit „Methoden zur Steigerung der Robustheit und Fehlerdetektierbarkeit bei Qualitäts-Regelkarten zur Fehlererkennung und Zustandsüberwachung“ im Rahmen eines kooperativen Promotionsverfahren an der Uni Duisburg-Essen erfolgreich verteidigt.

Die Dissertation wurde durch das Forschungsinstitut STEPS (Sustainable Technologies and Computational Services for Environmental and Production Processes) der FH Köln gefördert.  Prof. Dr. Robert Haber (FH Köln) und Prof. Dr. Steven X. Ding (Universität Duisburg‐Essen) haben die Doktorarbeit betreut.

Meinen Freunden/meiner Familie erkläre ich meine Arbeit so:
Ich beschäftige mich mit vorausschauender Fehlererkennung. Wenn z.B. der Heizstab meines Wasserkochers oder meiner Waschmaschine verkalkt, dann braucht das Wasser immer länger, bis es warm ist. Irgendwann fällt der Heizstab dann ganz aus. In modernen Anlagen kann man immer mehr Messgrößen wie Temperatur, Durchfluss usw. aufnehmen. Somit wird es immer schwieriger, eine sich entwickelnde Störung, wie z. B. das Verkalken eines Heizstabes, zu erkennen. Mit den Methoden, die ich mir ausgedacht habe, ist eine bessere Erkennung möglich. Dazu fasse ich eher unwichtige Größen zusammen und konzentriere mich auf die wichtigen. Sollte  aber beispielsweise die Mengenmessung der eingefüllten Wäsche in die Waschmaschine fehlerhaft sein, ist das ein unwichtiges Problem, da ich ja mit der Wassermenge für eine volle Ladung arbeiten könnte. Trotzdem wird dieser unkritische Fehler, bei dem ein annähernd normaler Anlagenbetrieb immer noch möglich ist, erkannt.

An meiner Arbeit fasziniert mich ...
.. über die im Lehrbuch beschriebene Theorie hinaus zu denken und daraus eine praktisch sinnvolle und umsetzbare Lösung zu produzieren.

Daran zu forschen hat sich gelohnt, denn ...
… zum einen ist eine neue Idee für die Prozessüberwachung entstanden. Zum anderen habe ich viel über Probleme und Vorteile von eigenständiger Forschungsarbeit lernen können.

Persönlich zu kämpfen hatte ich ...
… damit, den Gesamtüberblick während der Bearbeitungsphase zu behalten.

Worauf freuen Sie sich bzw. was haben Sie in den nächsten Wochen vor?
Wieder mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen und im Garten mit einem Nicht-Fachbuch zu entspannen.

Haben Sie konkrete berufliche Pläne?
Die letzte Phase der Promotion hat viel Zeit gekostet. Ich werde mich jetzt erstmal in Ruhe umsehen, welche Möglichkeiten sich mir bieten, und wo ich mein Wissen und meine Kompetenzen am besten einbringen kann.

STEPS
Die Forschenden des Instituts STEPS entwickeln nachhaltige Verfahren und informationstechnische Dienste für Umwelt und Produktion. Eine der wichtigsten Aufgaben des Instituts ist – neben der strukturierten, interdisziplinären Forschung – die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Neben kooperativen Promotionsverfahren mit Partneruniversitäten bietet das Institut ein optimales Forschungsumfeld und zahlreiche Unterstützungsangebote für Promovierende.

Juli 2015

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