15. Kinder- und Jugendbericht vorgestellt
Am 1. Februar hat das Bundeskabinett die Stellungnahme zum 15. Kinder- und Jugendbericht beschlossen. Eine unabhängige Sachverständigenkommission, in die auch Prof. Dr. Angela Tillmann von der TH Köln berufen wurde, hatte knapp zwei Jahre intensive an dem Bericht gearbeitet.
Der Bericht mit dem Titel "Zwischen Freiräumen, Familie, Ganztagsschule und virtuellen Welten - Persönlichkeitsentwicklung und Bildungsanspruch im Jugendalter" zeichnet ein aktuelles Bild der Lebenslagen und des Alltagshandelns Jugendlicher und junger Erwachsener. Er untersucht die Rahmenbedingungen des Aufwachsens sowie Einflüsse von Digitalisierung, demografischer Entwicklung und Globalisierung und analysiert alterstypische Problemlagen. Außerdem sind erstmals auch Sichtweisen junger Menschen unmittelbar in den Bericht eingeflossen.
Der Jugendbericht steht unter dem Leitmotiv "Jugend ermöglichen". Aufgabe für Politik und Gesellschaft ist es, Bedingungen zu schaffen unter denen Jugendliche und junge Erwachsene die Herausforderungen meistern können,die mit der Lebensphase Jugend verbunden sind. Für sie alle geht es darum, eine allgemeinbildende, soziale und berufliche Handlungsfähigkeit zu entwickeln (Qualifizierung), Verantwortung für sich selbst zu übernehmen (Verselbstständigung) sowie eine persönliche Balance zwischen der eigenen Freiheit und der sozialen Zugehörigkeit zu finden (Selbstpositionierung).
Ebenfalls am am 1. Februar wurde die neue Broschüre "Jugend ermöglichen!" im Bundesjugendministerium vorgestellt, die im Zusammenhang mit dem Kinder- und Jugendbericht erstellt wurde.
Mit der ergänzenden Jugendbroschüre zum Bericht möchte das Bundesjugendministerium dazu beitragen, dass nicht nur die Fachwelt über den 15. Kinder- und Jugendbericht und über Anforderungen an eine jugendgerechte Politik und Gesellschaft diskutiert. Angesprochen werden sollen alle Interessierten, insbesondere aber die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, um die es im Bericht geht.
Prof. Dr. Angela Tillmann ist Professorin am Institut für Medienpädagogik und Medienforschung an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften und leitet dort den Forschungsschwerpunkt Medienwelten. Im Zentrum des Forschungsschwerpunkts "Medienwelten" stehen die Nutzung digitaler Medien und deren Bedeutung für Lern-, Sozialisations- und Bildungsprozesse.
Februar 2017