Standard 6: Zuverlässigkeit

Zuverlässigkeit ist eine wichtige Kompetenz, die dazu beiträgt, dass gemeinschaftliches Lernen und Zusammenarbeiten gelingt. Wenn eine Person zuverlässig ist, dann steht sie zu den von ihr getroffenen Absprachen. Andere können sich dann auf ihr Wort verlassen. Hierzu gehört auch, dass man Zusagen wohlüberlegt gibt. Hat man sein Wort gegeben, so hält man sich daran und erfüllt seine Zusagen gewissenhaft und pünktlich. Sollte dies aufgrund besonderer Umstände einmal nicht möglich sein, so informiert man rechtzeitig diejenigen, denen man das versprochen hat, und macht deutlich, dass und aus welchem Grund man seine Zusagen nicht einhalten kann und sucht dann gemeinsam nach Lösungen.

Zuverlässigkeit ist für alle arbeitsteiligen Kooperationsprozesse unentbehrlich. Die zeitgerechte und inhaltlich angemessene Bewältigung einer großen Aufgabe, bei der zahlreiche Personen mitwirken, ist nur möglich, wenn jeder Einzelne seinen Beitrag zum großen Ganzen zuverlässig liefert. Unzuverlässiges Verhalten gefährdet den Erfolg von Teamarbeit. Unzuverlässige Personen belasten die übrigen Teammitglieder, indem sie diesen Mehraufwand zumuten, um die Unzuverlässigkeit zu kompensieren. Unzuverlässigkeit Einzelner kann zu schlechteren Gesamtergebnissen führen und hat so oft negative Konsequenzen für die ganze Gruppe. Zuverlässigen Menschen kann man vertrauen. Dies entlastet und macht die Zusammenarbeit leichter und angenehmer.

Zuverlässigkeit ist immer dann wichtig, wenn mehrere Personen gemeinsam ein Ziel erreichen wollen. Das Lernen im Team und die gemeinschaftliche Projektarbeit sind hierfür wichtige Beispiele. Zuverlässigkeit ist darüber hinaus auch im täglichen Umgang miteinander z. B. zwischen KommilitonInen von erheblicher Bedeutung. Auch hier muss man sich auf das von anderen gegebene Wort verlassen können.

• Leichtfertig Zusagen und Versprechungen machen
• Keine Zusagen geben, die nicht einzuhalten sind oder einen überfordern
• Zusagen und Versprechen nicht einhalten
• Aufgaben bei der Gruppenarbeit übernehmen, dann „abtauchen“ und nichts mehr, auch nicht auf Nachfragen hin, von sich hören lassen
• Arbeitspakete übernehmen und diese dann unpünktlich oder schlampig erledigen
• Den Anschein erwecken, dass man an den übertragenen Aufgaben arbeitet, aber in Wirklichkeit nichts tun
• Wenn man merkt, dass man Absprachen nicht einhalten kann, dies für sich behalten, und die Dinge einfach auf sich zukommen lassen, ohne die anderen zu informieren
• Unpünktlich oder gar nicht zu vereinbarten Teambesprechungen erscheinen

• Genau überlegen, welche Zusagen man geben kann, und dann aber auch zu den gegebenen Zusagen stehen
• Übernommene Arbeitspakete pünktlich und sorgfältig erledigen
• Wenn Zusagen nicht einzuhalten sind, andere frühzeitig informieren
• Pünktlich zu Teambesprechungen erscheinen