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Prof. Dr. Ute Müller-Giebeler

Prof. Dr. Ute Müller-Giebeler

Angewandte Sozialwissenschaften
Institut für Kindheit, Jugend, Familie und Erwachsene (KJFE)

  • Telefon+49 221-8275-3825

Skizze einer Theorie der Familienbildung

Empirische Zugänge zum Eigensinn familienbildnerischer Praxis

Familie ist ein Ort zentraler, prägender Erfahrungen und als Sozialisationsinstanz äußerst relevant. Zugleich resultieren gesellschaftliche Dynamiken in Anforderungen an die familiäre Lebensführung, sodass Eltern nicht zuletzt von einer Intensivierung von Elternschaft vor dem Hintergrund der Wahrnehmung steigender Anforderungen und Erwartungen berichten (vgl. Walper/Kreyenfeld 2022). Im Rahmen eines laufenden Forschungsprojektes werden gesamtgesellschaftliche Diskurse um Familie(n) sowie Adressierungen an Familie(n) und die Familienbildung in den forschenden Blick genommen. Rekonstruiert wird die komplexe Dynamik professionellen Handelns vor dem Hintergrund des jeweiligen professionellen Habitus, organisationaler Spezifika sowie gesamtgesellschaftlicher Adressierungen an Familien, an die Familienbildung sowie von – wie auch immer gearteten – Bildungsprozessen.

Gefolgt wird damit der Kritik Krinningers (2019), indem gesellschaftliche Ansprüche an Familie(n) ebenso betrachtet werden wie der Erfahrungsraum Familie, der von den Familienmitgliedern mitstrukturiert wird (vgl. Hermes 2017). Der Verweis Krinningers (2019), dass sich Familien mit der Umsetzung „institutionell-pragmatischer Interessen“ (ebd., 357) konfrontiert sehen, wird auch auf die Praxis der Familienbildung gewendet. „Formen, Gehalte und auch Dignität originär familialer Erziehung und Bildung“ (ebd., 359) inspirieren dazu, nach ebendieser originär der Familienbildung inhärenten Bildung und Professionalität im Umgang mit dem Eigensinn der Familien zu fragen.

Die Skizze einer Theorie der Familienbildung folgt dem Anspruch, dass die Theoriebildung die Komplexität der Praxis der Familienbildung vor dem Hintergrund der Anforderungen an die Herstellungsleistung von Familie(n) angemessen erfassen und beschreiben muss. Die Heterogenität praxisbezogener, empirischer und theoretischer Perspektiven auf die Familienbildung unterstreicht letztlich die Bedeutung entsprechender Relationierungen, die auf einen subjektorientierten, transformatorischen sowie emanzipatorischen Bildungsbegriff rekurrieren (vgl. Hermes/Müller-Giebeler 2023). Vor diesem Hintergrund besteht die empirische Basis der Studie aus vier Teilprojekten, in deren Rahmen das qualitative Material trianguliert wird, um daraus Facetten einer Theorie der Familienbildung abzuleiten.

Auf einen Blick

Kategorie Beschreibung
Forschungsprojekt Skizze einer Theorie der Familienbildung – Empirische Zugänge zum Eigensinn familienbildnerischer Praxis 
Leitung Prof.'in Dr. Ute Müller-Giebeler (TH Köln)
Prof. Dr. Michael Hermes (KatHo Köln) 
Fakultät Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften 
Institut Institut für Kindheit, Jugend, Familie und Erwachsene (KJFE) 
Beteiligte Isabel da Ponte Farinha
Studierende der Studiengänge KiFab (TH Köln) und Innovationsmanagement in der Sozialen Arbeit (KatHO Köln) 
Laufzeit 2023-2026 

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