Pflegende Angehörige als Adressat*innen einer vorbeugenden Pflegepolitik
Pflegende Angehörige sind bislang die tragende Säule der pflegerischen Versorgung in Deutschland. Im Sinne eines sozialpolitischen Präventionsgedankens ist es somit zentral, pflegende Angehörige darin zu unterstützen, häusliche Pflegearrangements möglichst lange und unter möglichst guten Bedingungen aufrechtzuerhalten.
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | „Pflegende Angehörige als Adressat*innen einer vorbeugenden Pflegepolitik: Eine intersektionale Analyse.“ |
Leitung | Prof. Dr. Sigrid Leitner |
Fakultät | Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften |
Institut | Institut für Angewandtes Management und Organisation in der Sozialen Arbeit (IMOS) |
Beteiligte | Kerstin Discher |
Projektpartner | Universität Duisburg-Essen und Fachhochschule Bielefeld |
Fördermittelgeber | Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW-NRW) |
Laufzeit | (2018 abgeschlossen) |
„Pflegende Angehörige als Adressat*innen einer vorbeugenden Pflegepolitik: Eine intersektionale Analyse.“
Pflegende Angehörige sind bislang die tragende Säule der pflegerischen Versorgung in Deutschland. Im Sinne eines sozialpolitischen Präventionsgedankens ist es somit zentral, pflegende Angehörige darin zu unterstützen, häusliche Pflegearrangements möglichst lange und unter möglichst guten Bedingungen aufrechtzuerhalten. Dabei geht es einerseits um die Sicherung einer qualitativ hochwertigen Versorgung der Pflegebedürftigen, andererseits um die Vermeidung gesundheitsgefährdender Belastungen und (Armuts-)Risiken der Pflegepersonen. Es gibt bereits eine Vielfalt an Studien aus unterschiedlichen Disziplinen zum Thema pflegende Angehörige. Viele davon betonen die Heterogenität dieser Personengruppe, die es zu verstehen gilt, um pflegende Angehörige sozialpolitisch möglichst gezielt präventiv zu unterstützen. Das Projekt geht noch einen Schritt weiter. Es untersucht nicht nur die gruppenspezifischen Bedarfe, sondern betrachtet pflegende Angehörige aus einer intersektionalen Perspektive: die Wechselwirkungen der Differenzkategorien Geschlecht, soziale Schicht, Erwerbstätigkeit und Ethnizität werden fokussiert. Eine solche Herangehensweise bietet nicht nur die Möglichkeit, sozialpolitische Strukturen und Prozesse macht- und ungleichheitssensibel zu untersuchen, sondern dient auch als eine handlungswissenschaftliche Orientierung zur Konzeptionalisierung von Unterstützungsmaßnahmen und Sozialplanung.