Dissertationsprojekt im Forschungsschwerpunkt Autonomieräume im Sozialstaat
Maren Hilke
Arbeitstitel: Aufwachsen in benachteiligenden Räumen – Subjektperspektiven auf die Lebenslagen und den Alltag von Kindern
Das Promotionsprojekt verbindet Kindheits- und Ungleichheitsforschung mit einer stadt- und raumsoziologischen Perspektive. Zahlreiche Forschungsarbeiten zeigen, dass Kindheiten sich in Bezug auf materielle Ressourcen, Bildungsbarrieren, freizeitkulturelle Praxen und Gesundheit differenzieren. Ungleiche Kindheiten haben darüber hinaus eine sozialräumliche Dimension, denn sie spielen sich in verschiedenen Quartieren ab. Es kann eine zunehmende Konzentration sozialer Benachteiligung in Nachbarschaften beobachtet werden, wobei das Niveau der sozialräumlichen Segregation armer Kinder besonders hoch ist. In dem Promotionsprojekt wird daher die schichtspezifische Sozialisation um einen sozialökologischen Blickwinkel erweitert. Ausgehend davon ist das Ziel der Arbeit, zu untersuchen, wie Kinder Aufwachsen in benachteiligten Räumen erleben und Erkenntnisse zu subjektiven Deutungen von Kindern und der Bedeutung von sozialräumlichen und infrastrukturellen Bedingungen zu erhalten. In dem qualitativen Forschungsprojekt werden die besonderen Herausforderungen bei der Forschung mit Kindern berücksichtigt und klassische Methoden der Sozialforschung modifiziert. Daher wird in dem qualitativen Forschungsprojekt zur Datengewinnung eine Methodentriangulation von Fotointerview, Fotobefragung und Gruppendiskussionsverfahren genutzt.