“Recht und Games“ für LL.M. Studierende auf der gamescom

31.08.2023

Prof. Dr. Christian-Henner Hentsch (stellvertretender Studiengangsleiter, zugleich auch Leiter Recht & Regulierung beim game – Verband der deutschen Games-Branche)

Ende August fand in Köln wieder die gamescom statt – das weltweit größte Event für Games. Mit über 320.000 Besuchern, 180 Millionen Views und 1220 Ausstellern von überall aus der Welt. Auch die Studierenden im Masterstudiengang „Medienrecht und Medienwirtschaft“ haben dieses Jahr wieder die gamescom besucht. Nachdem in diesem Sommersemester erstmals das Modul „Recht und Gameswirtschaft“ stattgefunden hat, konnten sich die Studierenden nun zum Ende des Masterstudiengangs auch praktische Einblicke in diese dynamisch wachsende Medienbranche verschaffen.

Erstes Highlight war der Euro Summit der Video Games Bar Association (VGBA), dem internationalen Zusammenschluss aller Games-Anwälte und Anwältinnen am Dienstag, den 22. August 2023, also am Tag vor der Eröffnung der gamescom. Organisator ist der Kölner Games-Anwalt Konstantin Ewald, der auch Dozent im Masterstudiengang ist. Juristinnen und Juristen aus der ganzen Welt diskutierten hier die aktuellen Regulierungsvorhaben der Europäischen Union, Änderungen im Jugendschutzrecht, die kommende EU-Verordnung zu KI und die Verwendung von KI bei der Games-Entwicklung sowie die Reichweite der Urheberrechtsschranken in virtuellen und realen Welten (Programm). Anlässlich des Summits wurde die diesjährige Games-Beilage in der medienrechtlichen Fachzeitschrift MMR vorgestellt, die alljährlich zur gamescom in Kooperation mit der Kölner Forschungsstelle für Medienrecht von Prof. Dr. Rolf Schwartmann, Prof. Dr. Christian-Henner Hentsch und Konstantin Ewald herausgegeben wird.

Am gamescom-Donnerstag, dem 24. August 2023 fand der gamescom congress statt, zu dem alle Master-Studierenden vom Branchenverband game als Mit-Veranstalter der gamescom eingeladen wurden. Dort wurden aktuelle Themen wie der Einsatz von KI bei der Spieleentwicklung, Spillover-Effekte von Games und Games Tech in andere Industrien, rechtliche Rahmenbedingungen für Games in Europa, der Umgang mit Hate Speech und Toxicity, interaktiver Kinderschutz sowie kulturpolitische Themen diskutiert. Hervorzuheben ist das Panel mit der Bundesfamilienministerin Lisa Paus und dem stellvertretenden Geschäftsführer der USK, Lorenzo von Petersdorff, der ebenfalls Dozent im Masterstudiengang ist. Zum Abschluss haben beim „Debatt(l)e Royale“ wieder hochrangige Politiker wie der NRW-Medienminister Nathanael Liminski, die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, die Grünen-Bundesgeschäftsführerin Emily Büning und der FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai zur Games-Politik debattiert. Vor dem Hintergrund der studierten Inhalte im Masterstudiengang konnte hier die juristische Einordnung und die praktische Anwendung der deutschen und europäischen Medienordnung geübt werden.

Die Games-Branche ist inzwischen eine der am dynamischsten wachsenden Medienbranche. Im Kernmarkt hat die Anzahl der Games-Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten um weitere 15,5 Prozent zugenommen, die der Beschäftigten um rund 7 Prozent. Mit der Bedeutung des Games-Marktes gibt es für die Studierenden des Masterstudiengangs natürlich auch neue Jobperspektiven in einer der Zukunftsbranchen.

Wir freuen uns, dass die TH Köln in ihrem Masterstudiengang Medienrecht und Medienwirtschaft mit seinem deutschlandweit einzigartigen Games-Modul den Studierenden umfassend und auch anwendungsorientiert die rechtlichen Herausforderungen in der Games-Branche vermitteln kann!