Arbeitsgruppe Veranstaltungssicherheit (AGVS)
Durch eine Kooperation zwischen dem IRG (Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr) der Fachhochschule Köln sowie dem Verlag xEMP (extra Entertainment Media Publishing) wurde im Winter 2009/2010 die Grundlage für die Arbeitsgruppe Veranstaltungssicherheit gelegt. Die Arbeitsgruppe ging seitdem der Fragestellung nach der Besuchersicherheit bei Veranstaltungen auf den Grund.
Weiterführende Links
- Die Sicherheit einer Veranstaltung - Eine Kultur der Verantwortung (2017) (pdf, 4 MB)
- Event Security - A Culture of Responsibility (2017) (pdf, 4 MB)
- Die Sicherheit einer Veranstaltung - Eine Kultur der Verantwortung - Kapitel B (2024) (pdf, 846 KB)
- Die Sicherheit einer Veranstaltung - Eine Kultur der Verantwortung (2014) (pdf, 3 MB)
- Event Security - A Culture of Responsibility (2014) (pdf, 3 MB)
Die Ausarbeitungen und Definitionen sollen als Hilfestellung für Behörden und Veranstalter dienen und vorhandene Unterlagen ergänzen.
Der Arbeitsgruppe gehören Vertreter der Interessenvertretungen und Verbände, der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr, der Berufsfeuerwehr sowie der Betreiber von Versammlungsstätten und der Veranstalter an. Zu besonderen Schwerpunktthemen wurden und werden Gäste und Experten eingeladen. Die Arbeitsgruppe wird durch einen Beirat, in dem weitere Institutionen und Personen aktiv sind, unterstützt.
Der Entwurf der Handlungsanweisung für ein Sicherheitskonzept wurde im März 2012 erstmals vorgestellt und liegt nun in einer überarbeiteten Version vor. Die Überlegungen lösten sich im Rahmen der inhaltlichen Auseinandersetzung von der Suche nach der einen Methode hin zu einem präventiv geprägten Ansatz der Betrachtung. Dabei bleibt die stringente Trennung zwischen den einzelnen Bereichen bestehen und schafft somit einen für alle Beteiligten klaren und erkennbaren Rahmen.
Durch die kostenfreie Veröffentlichung der Handlungsanweisung kann die Planung von Veranstaltungen vereinheitlicht und somit für alle Beteiligten transparenter gestaltet werden. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns eine Rückmeldung zu diesem Dokument geben und es im Kollegenkreis erörtern, damit wir Ihre Erfahrungen künftig einbinden können.
Zusammenfasung:
Den Königsweg zur sicheren Veranstaltung gibt es nicht. Jedes Veranstaltungsformat birgt, unabhängig von Ort, Größe und Ausgestaltung, ein Potenzial an Sicherheit und Unsicherheit. Zugleich ist die Sicherheitserwartung der Gesellschaft gegenüber dem Staat deutlich angestiegen. Eine umfangreiche und koordinierte Abstimmung aller Akteure einer Veranstaltung, einschließlich der öffentlichen Verwaltung, im Rahmen eines Sicherheitskonzepts kann das Gefahrenpotenzial minimieren: Im Vorhinein müssen die Gefahren erkannt, Gefährdungen analysiert und deren Risiken bewertet werden. Dabei müssen das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit und die künstlerische Freiheit Berücksichtigung finden. Wie können diese Anforderungen in Einklang gebracht werden? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus und welche Methode hilft wem wie am besten weiter?
Veranstaltungen sind in ihren Ausprägungen viel zu unterschiedlich, als dass man diese über einen Kamm scheren könnte. Vielmehr steht die Einzelfallbetrachtung im Mittelpunkt, die vom Grundgedanken der Prävention geprägt ist und so die Tür zu ganz unterschiedlichen Veranstaltungsformaten öffnen kann. Der Weg hin zu einer sicheren Veranstaltung wird dabei vom Wunsch des Veranstalters nach einem individuellen, einmaligen und sicheren Erlebnis für die Besucher geprägt. Diese begeben sich in die Obhut des Veranstalters und sind in der „Ausnahmesituation“ Veranstaltung bereit, Risiken einzugehen, die sie an anderer Stelle meiden. Dieses emotional einmalige Erlebnis ist aber das, was der Veranstalter seiner Kundschaft/dem Besucher mit blumigen Worten verspricht und was von diesen oft gewollt und gesucht wird.
Die Kultur der Verantwortung steht aus Sicht der Arbeitsgruppe einer Kultur der Angst gegenüber und das verantwortliche Agieren aller Akteure ermöglicht, Veranstaltungen auch in Zukunft sicher zu gestalten. Hilfreich ist es, wenn die Fäden der Sicherheitsbetrachtung dabei bei einer verantwortlichen Person zusammenlaufen.
All diese Punkte wurden in der Arbeitsgruppe Veranstaltungssicherheit unter Leitung des Instituts für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr an der Fachhochschule Köln vom Winter 2009/2010 bis zum Herbst 2014 umfassend mit unterschiedlichen Partnern erörtert. In den nächsten Jahren wird das Dokument weiter bearbeitet und aktualisiert.