ABHA: Abrasive Hacktechnik für den nachhaltigen Ackerbau
Entwicklung moderner Hacktechnik am Institut für Bau- und Landmaschinentechnik der TH Köln hilft Herbizide einzusparen
Im Zuge dieses Forschungsvorhabens wird am IBL der TH Köln in Zusammenarbeit mit der Feldklasse GmbH ein neuartiges Arbeitsgerät zur mechanischen Unkrautbekämpfung im Ackerbau entwickelt, welches durch eine präzise Geräteausrichtung und -führung in Kombination mit einem verstopfungsfreien Arbeitsprinzip einen Beitrag zum ökologischen Ackerbau liefert.
Die Wertschöpfung im Ackerbau ist um ein Vielfaches geringer als beispielsweise diejenige im Gemüsebau. In Verbindung mit einer sinkenden Anzahl zugelassener Pflanzenschutzmittel steigt der Druck auf die Landwirte, wirtschaftlich Erntegüter zu produzieren. Einen weiteren Treiber für die Entwicklung neuartiger Landmaschinen stellt die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber konventionell erzeugten landwirtschaftlichen Gütern dar.
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | ABHA – Abrasive Hacktechnik für den nachhaltigen Ackerbau |
Leitung | Prof. Dr.-Ing. Till Meinel Mehr |
Fakultät | Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme Mehr |
Institut | Institut für Bau- und Landmaschinentechnik Mehr |
Beteiligte |
Prof. Dr. agr. Wolfgang Kath-Petersen Simon Kubinski, M.Sc. |
Projektpartner | Feldklasse GmbH |
Fördermittelgeber | Landwirtschaftliche Rentenbank Mehr |
Laufzeit | 03/2020 - 12/2023 |
Eine Möglichkeit diesen Herausforderungen zu begegnen, liegt in einer schlagkräftigen und effektiven mechanischen Unkrautbekämpfung. Zur Erreichung der geforderten Schlagkraft ist eine automatische Ausrichtung der Hacke an den Kulturpflanzen notwendig. Diese erfolgt bisweilen weitestgehend auf Basis der online-Auswertung von Kamerabildern, sodass mindestens eine Kamera sowie die notwendige Hard- und Software zur Auswertung benötigt werden. Neben den Kosten begrenzt auch die Güte der Pflanzenerkennung und -unterscheidung die flächendeckende Verwendung von Kameras an Hacken im Ackerbau.
Im Rahmen des Projekts ABHA wird eine alternative Sensorik zur Pflanzenerkennung entwickelt, wobei insbesondere die Anforderungen von Ackerbaukulturen und die Kosten bei der späteren Verwendung fokussiert werden. Neben Entwicklung, Bau und Integration der Sensorik in eine Landmaschine umfasst das Projekt auch einen ackerbaulichen Schwerpunkt, welcher in Form von praktischen Feldversuchen behandelt wird. Diese Feldversuche dienen dazu, die Wirkungsweise der mechanischen Unkrautregulierung im Vergleich mit anderen Verfahren bewerten zu können.