Migration und Interkulturelle Kompetenz

Forschungschwerpunkt des Instituts für interkulturelle Bildung und Entwicklung

„Projekt Ö“ – Interkulturelle Öffnung von Jugendverbänden und Jugendringen

Das vom Landesjugendring Nordrhein-Westfalen initiierte „Projekt Ö“ versteht sich als ein Ansatz zur Förderung und Unterstützung der sozialen und politischen Partizipation von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in kommunalen Zusammenhängen.

Auf einen Blick

Kategorie Beschreibung
Forschungsprojekt Wissenschaftliche Begleitung des „Projekt Ö“ – Interkulturelle Öffnung von Jugendverbänden und Jugendringen 
Leitung Prof. Dr. Andreas Thimmel 
Fakultät Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften  Mehr
Institut Institut für interkulturelle Bildung und Entwicklung (Interkult)  Mehr
Beteiligte Dipl.-Päd. Katrin Riß 
Fördermittelgeber Landesjugendring Nordrhein-Westfalen 
Laufzeit Okt. 2007 – Sept. 2010 

Projektidee

Das vom Landesjugendring Nordrhein-Westfalen initiierte „Projekt Ö“ versteht sich als ein Ansatz zur Förderung und Unterstützung der sozialen und politischen Partizipation von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in kommunalen Zusammenhängen.
Ausgehend von dem Befund, dass die Partizipation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in der Jugendverbandsarbeit bisher als weit unterproportional einzustufen ist, und sich die Angebote der Jugendverbände bisher wenig an den Lebenswelten von Kindern- und Jugendlichen mit Migrationshintergrund orientieren, versucht das Modellprojekt zu einer interkulturellen Öffnung der Jugendverbandsarbeit in Nordrhein-Westfalen beizutragen.
In ihrer Doppelfunktion als Netzwerk- und Kommunikationsplattform für Jugendverbände und –gruppen einerseits sowie als Sprachrohr für Kinder und Jugendliche gegenüber Politik und Öffentlichkeit andererseits stellen Jugendringe geeignete Ansatzpunkte dar, um die interkulturelle Öffnung der Jugendverbände zu fördern und gleichzeitig Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund in ihrer Selbstorganisation und Interessensvertretung zu unterstützen. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Migrantenjugendorganisationen (MJSO) gerichtet, die es als legitimes und integrationsförderliches Organisationsmodell für die Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu fördern gilt.

Zentrale Projektziele und Inhalte sind:

  • Die Konzepte der interkulturellen Öffnung zur Aufnahme von MJSO in die etablierten Strukturen der Jugendringe und Jugendverbände sollen (weiter-)entwickelt und umgesetzt werden.
  • Die Angebote der Jugendverbände sollen auf Ausschlussmechanismen hin analysiert werden und sich verstärkt an den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund orientieren, um Kinder und Jugendliche für Aktivitäten und die Mitwirkung und/oder Mitgliedschaft im Jugendverband zu gewinnen.
  • MJSO sollen in ihrer Aufbau- und Vernetzungsarbeit, in ihren Zugängen zu Ressourcen sowie in ihrer Vertretung in kommunal- und jugendpolitischen Zusammenhängen beraten und unterstützt werden. Hierzu sollen mit allen Beteiligten Konzepte zur Beratung und Begleitung entwickelt werden.
  • Der Austausch und Kooperationen zwischen Jugendringen bzw. Jugendverbänden und MJSO sollen angeregt und auf Dauer etabliert werden.

Evaluation und wissenschaftliche Begleitung

Kernaufgaben der wissenschaftlichen Begleitung sind sowohl die Beratung der Projektleitung bei der Entwicklung und Durchführung der einzelnen Projektaktivitäten als auch eine projektbezogene Prozess- und Ergebnisevaluation. Im Einzelnen geht es um:

  • die Evaluation der Strategien interkultureller Öffnung der beteiligten Jugendringe und ihrer Mitgliedsverbände sowie um die Auswertung der dabei gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse.
  • die Überprüfung der Projekterkenntnisse und -erfahrungen auf ihre Übertragbarkeit auf andere Jugendringe und Träger der Jugendhilfe.
  • vergleichende Analysen und Erkenntnisse darüber, wie sich die jeweiligen Ansätze und Aktivitäten in den drei Projekten in ihrer Wirkung und ihrem Erfolg unterscheiden und auf welche Ursachen dies zurückzuführen sein könnte.

Migration und Interkulturelle Kompetenz

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