Sicherheit älterer Menschen im Wohnquartier
Analysen und Konzeption des Praxismodells "Seniorensicherheitskoordination"
Während in der polizeilichen Kriminalprävention in einigen Städten bereits das Konzept der „Seniorensicherheitsberatung“ mit einem eher engen Fokus auf spezifische Gefahren (z.B. Wohnungseinbruch, Trickbetrug) besteht und in der Sozialen Arbeit vielfältige Angebote für Senioren existieren, die das soziale und gesundheitliche Wohlbefinden fördern sollen, wird in dem Kölner Teilvorhaben das integrierte Konzept einer sozialraumorientierten „Seniorensicherheitskoordination“ entworfen. Durch den Begriff der Koordination wird angezeigt, dass es sich nicht um ein vorgefertigtes und von außen kommendes Konzept handelt. Es geht vielmehr darum, lokal bestehende Initiativen und Angebote unterschiedlicher Ausrichtung zu nutzen und anzuregen, die im Zusammenhang einen Beitrag dazu leisten können, objektive Risiken und Unsicherheitswahrnehmungen zu reduzieren und die soziale Teilhabe von älteren Bewohnern zu fördern. Dies erfolgt auf der Basis einer gründlichen und partizipativ angelegten Bestandsaufnahme von lokalen Problemen, die objektiv oder subjektiv Unsicherheiten hervorrufen. Die breite Ausrichtung der Maßnahmen, die im Rahmen der „Seniorensicherheitskoordination“ erprobt werden sollen, ergibt sich aus der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass das Sicherheitsempfinden maßgeblich auch vom sozialen Klima und von der Dichte sozialer Interaktionen im Wohngebiet beeinflusst wird. Der Ansatz der Seniorensicherheitskoordination greift damit auch das Bemühen der Gemeinwesenarbeit und des Quartiermanagements auf, selbsttragende lokale Beteiligungsstrukturen zu schaffen.
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | Sicherheit älterer Menschen im Wohnquartier |
Leitung | Prof. Dr. Herbert Schubert Mehr |
Fakultät | Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften Mehr |
Institut | Forschungschwerpunkt Sozial · Raum · Management Mehr |
Beteiligte | Daniel Wolter, Ann-Kathrin Stork |
Projektpartner | Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, Der Paritätische - Kreisgruppe Köln Polizeipräsidium Köln Stadt Köln, Amt für Soziales und Senioren |
Fördermittelgeber | Bundesministerium für Bildung und Forschung Mehr |
Laufzeit | 2014 bis 2016 |