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Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften

Institut für Medienforschung und Medienpädagogik (IMM)

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Prof. Dr. Isabel Zorn

Angewandte Sozialwissenschaften
Institut für Medienforschung und Medienpädagogik (IMM)

  • Campus Südstadt
    Ubierring 48
    50678 Köln
  • Telefon+49 221-8275-3334

Inklusive Digitalisierung in Hochschulbildung und Sozialer Arbeit

Das Projekt „Inklusive Digitalisierung in Hochschulbildung und Sozialer Arbeit“ ist ein Forschungs- und Lehrentwicklungsprojekt an der TH Köln und befasst sich damit, wie Hochschule und Soziale Arbeit mithilfe digitaler Werkzeuge inklusiver gestaltet werden können.

Es wird gefördert vom Stifterverband der Wissenschaft, vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie von der TH Köln. Das Projekt wird durchgeführt vom Institut für Medienforschung und Medienpädagogik an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften an der TH Köln unter Leitung von Prof. Dr. Isabel Zorn.

Stellen Sie sich vor, Sie sind blind und bekommen einen Text auf Papier ausgehändigt mit der Bitte, eine Aufgabe dazu zu bearbeiten. Sie werden dieser Bitte nur mit großem Aufwand und Assistenz nachkommen können – anders wäre es, wenn der Text digital zur Verfügung gestellt wäre und von einem Gerät / Smartphone vorgelesen wird.

Worauf muss bei Digitalisierungsprozessen in der Hochschulbildung und in der Praxis der Sozialen Arbeit geachtet werden, um niemanden zu exkludieren und Inklusion durch den Einsatz digitaler Werkzeuge zu fördern statt zu behindern? Entsprechend der UN- Behindertenkonvention  zum gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Informationen (sowie der Bestrebungen der Hochschulen, Diversität in der Studierendenschaft zu fördern), eruiert das Projekt mögliche Exklusionsrisiken in der Hochschule und entwickelt für eine inklusive Hochschulbildung Ideen, Strategien und konkrete Vorschläge.
Auch für die Praxis der Sozialen Arbeit werden digitale Lösungen entwickelt, um bei Ansprache, Beratung, Organisationsentwicklung alle denkbaren Zielgruppen zu erreichen und zu bedienen. Lösungen werden in allen Prozessen kooperativ entwickelt und Betroffene selbst kommen zu Wort.

Ziel ist, dazu kooperativ unter Einbeziehung der Öffentlichkeit in Barcamps eine Handreichung zu erstellen, um auch Angehörigen anderer Hochschulen Unterstützung bei den vielfältigen Digitalisierungsaspekten zu bieten, denn bislang gibt es dies nur sporadisch.

Auf einen Blick

Kategorie Beschreibung
Forschungsprojekt Inklusive Digitalisierung in Hochschulbildung und Sozialer Arbeit 
Leitung Prof. Dr. Isabel Zorn 
Fakultät Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften 
Institut Institut für Medienforschung und Medienpädagogik (IMM) 
Beteiligte Viktoria Goebels
Milen Sangaar David
Jan David Wasem
Yannick Weiser 
Fördermittelgeber Das Projekt wird gefördert vom Stifterverband der Wissenschaft, vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie von der TH Köln.  
Laufzeit 2017-2018 
Literaturhinweise Hier finden Sie eine Literaturliste zum Thema  Mehr (pdf, 103 KB)

Software zur Reduzierung von Barrierern

Technologische Entwicklungen schreiten mit großem Tempo voran. Gab es vor 10 Jahren noch nicht mal Smartphones, sind sie heute aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Sie verändern Bedingungen in der Sozialen Arbeit und Möglichkeiten für Bildungsprozesse. Das Potenzial digitaler Technologien als Hilfsmittel für inklusive Bildungsprozesse aber auch für Kompensation von Schwierigkeiten z.B. in den Bereichen Sehen, Hören, Sprache, Anwesenheit, ist als hoch und wachsend einzuschätzen. Gleichzeitig produziert die Verwendung digitaler Medien auch neue Ausschlüsse, z.B. für jene, die sie weniger gut nutzen können, oder wenn in Bildung und Sozialer Arbeit Medien eingesetzt werden, die Daten weitergeben und Menschen klassifizieren könnten.

Besonders 2 Fragestellungen bzw. Ansätze sind für das Thema wichtig. Hierein Überblick zum zweiten davon:

1. Digitalisierung in der Sozialen Arbeit von Beginn an inklusiv gestalten (Barrierefreiheit)

2. Inklusionsprobleme durch Digitalisierung mindern

Aktuelle Technologien weisen hier den Weg und können für eine inklusivere Gestaltung der Bildungs- oder Hilfeumgebung als Inspiration genutzt werden.
In diesem Beitrag möchte ich Tools vorstellen, die in Sozialer Arbeit und Bildung genutzt werden könnten, um Inklusionsprobleme zu mindern. Dabei darf natürlich keine reine Technikgläubigkeit der Weg bereitet werden. Ob Tools helfen oder ausschließen hängt immer auch von ihrem Anwendungskontext und der Art und Weise ihrer Einbindung ab sowie von ihrer Situiertheit.

Beispiele sind:

  • Umwandlung von Text in Sprache, nützlich z.B. für interkulturelle Kontexte, Kommunikation zwischen Sprechenden und Nicht-Sprechenden, Textverständnis durch nichtlesende Menschen.
  • Sprache zu Text: Diktierfunktionen können Gesprochenes direkt in Text umwandeln, z.B. die Diktierfunktion in Android (das Mikrofonsymbol auf der Tastatur) oder Diktiersoftware.
  • Übersetzungsfunktionen: Webseiten wandeln heute schon Texte oder PowerpointPräsentationen von einer Sprache in eine andere um.

Die Software-Tools zur Unterstützung inklusiver Lehre, die im Ethercalc zum Mitmachen gesammelt werden, sind jetzt als PDF erhältlich. Hier findet sich beispielsweise Software, die Gesprochenes in Text umwandelt, oder solche, die in einem Foto den Text erkennt und bearbeitbar darstellt. Hinweise zur Gestaltung barierefreier Videos werden gegeben. Die Übersetzung von Präsentationsfolien wird vorgestellt.

Vielen Dank an alle, die Hinweise gegeben haben.

Publikationen aus dem Projekt:

  • Zorn, Isabel & Weiser, Yannick (2019). Inklusive Digitalisierung in der Hochschulbildung. Eine Handreichung für Lehrende an Hochschulen, TH Köln.
    https://epb.bibl.th-koeln.de/frontdoor/index/index/docId/1547.
  • Zorn, Isabel (2018). „Inklusive Digitalisierung in Hochschuldidaktik und Sozialer Arbeit“ - Abschlussbericht Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre NRW. Köln: TH Köln. https://www.stifterverband.org/file/7868/download?token=pf98Spgf .
  • Zorn, Isabel (2018). Digitalisierung als Beitrag zu einer inklusiven Hochschuldidaktik. In A. Platte, M. Werner, S. Vogt & H. Fiebig (Hrsg.), Praxishandbuch Inklusive Hochschuldidaktik. Weinheim: Beltz Juventa. S.195–202.
  • Zorn, Isabel (2020). Inklusive digitale Mediendidaktik als Element inklusionssensibler Hochschuldidaktik. In S. Heuchemer, B. Szczyrba & T. van Treeck (Hrsg.), Hochschuldidaktik als Akteurin der Hochschulentwicklung (Blickpunkt Hochschuldidaktik, Bd. 136. Bielefeld: wbv Media. S. 159–165.
  • Zorn, Isabel (Hochschulforum Digitalisierung, Hrsg.). (2017). Inklusion und Digitalisierung in der Hochschulbildung. https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/blog/inklusion-und-digitalisierung-der-hochschulbildung.
  • Zorn, Isabel (2021). Inklusion und Digitalisierung: Rechtliche Vorgaben und Potenziale für Hochschulen. In: Hochschulforum Digitalisierung beim Stifterverband (Hrsg.). Digitalisierung in Studium und Lehre gemeinsam gestalten. Innovative Formate, Strategien und Netzwerke. Wiesbaden: Springer, S. 267–281. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-32849-8_16

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