Inklusive Bildung im Abseits?
In dem Projekt wird der Frage nachgegangen, welche Beiträge die Schule und Einrichtungen der Sozialen Arbeit zur Bildungsinklusion von Kindern und Jugendlichen aus marginalisierten Quartieren leisten (können). Inklusive Bildung verstehen wir dabei als Kompetenzerwerb und -vermittlung zwecks gleichberechtigter Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bzw. im Sozialraum.
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | Inklusive Bildung im Abseits? – Inklusion und Diversität als Herausforderung für Schule und Soziale Arbeit in marginalisierten Kölner Quartieren |
Leitung | Prof. Dr. Markus Ottersbach |
Fakultät | Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften Mehr |
Institut | Institut für interkulturelle Bildung und Entwicklung (Interkult) Mehr |
Beteiligte | Sabine Roeber (Universität zu Köln), M.A., Sultan Kilic, M.A. (TH Köln) |
Projektpartner | Prof. Dr. Lisa Rosen (Universität zu Köln) |
Fördermittelgeber | RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft |
Laufzeit | 04/2012 - 10/2013 |
Projektbeschreibung
In dem gemeinsam mit Prof. Dr. Lisa Rosen (Universität zu Köln) durchgeführten Projekt wird der Frage nachgegangen, welche Beiträge die Schule und Einrichtungen der Sozialen Arbeit zur Bildungsinklusion von Kindern und Jugendlichen aus marginalisierten Quartieren leisten (können). Inklusive Bildung verstehen wir dabei als Kompetenzerwerb und -vermittlung zwecks gleichberechtigter Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bzw. im Sozialraum. Gemäß diesem Verständnis bezieht sich inklusive Bildung nicht nur auf die Partizipation von Menschen mit Behinderungen, sondern berücksichtigt weitere Kategorien sozialer Unterscheidung und Ungleichheit wie ‚race‘, ‚class‘ und ‚gender‘. Die Projektidee bezieht sich auf die Impulse der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung und die Selbstverpflichtung der Stadt Köln, einen Inklusionsplan zu erarbeiten. Exemplarisch sollen anhand von zwei Einrichtungen der Sozialen Arbeit und zwei Schulen in marginalisierten Stadtvierteln von Köln die bereits vorhandenen inklusiven Bildungspraxen (explizit und implizit) nachgezeichnet und Herausforderungen wie Chancen aus Sicht der beteiligten Akteure herausgearbeitet werden. Die Umsetzung des Vorhabens erfolgt in zwei Teilprojekten, da mit Bildung gleichzeitig ein Auftrag an das Bildungs- und das Hilfesystems verbunden ist und somit Institutionen der Schule und der Sozialen Arbeit näher ins Blickfeld der Betrachtung rücken. Das Teilprojekt „Soziale Arbeit“ wird an der TH Köln verwirklicht während das Teilprojekt „Schule“ an der Universität zu Köln durchgeführt wird. Methodisch wurde im Rahmen des Projekts der qualitative Zugang gewählt. An Schulen und sozialen Einrichtungen in marginalisierten Quartieren werden Experteninterviews und Interviews mit Jugendlichen bzw. Schüler und Schülerinnen durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, auf lokaler Ebene (sozial)pädagogisches Handeln im Umgang mit Differenzen über die Grenzen der einzelnen Bildungsinstitutionen hinweg zu dokumentieren und zu reflektieren. Neben den zu berücksichtigenden Differenzlinien körperliche und geistige Behinderung sowie Geschlechterverhältnisse liegt der Schwerpunkt der intersektionellen Analyse auf Migration und Klasse bzw. Sozialraum. Der Erkenntnisgewinn besteht darin, die subjektiven Sichtweisen von Schülern/ Schülerinnen, Lehrern/ Lehrerinnen, Sozialarbeitern/ Sozialarbeiterinnen und Klienten/ Klientinnen zu rekonstruieren und somit die Debatte um Inklusion anzuregen.