Hochschullehre im multikulturellen Lernraum
Die Studie widmet sich der für die Internationalisierung einer Hochschule strategischen Fragestellung, welche interkulturelle Kompetenzanforderungen sich Lehrende unter dem Gesichtspunkt wachsender kultureller Diversität in der Hochschule stellen müssen.
Es gibt zwar mittlerweile hochschuldidaktische Qualifizierungsangebote zum Themenbereich „Interkulturelle Kommunikation in der Lehre“. Die theoretische Verortung dieser i.d.R. offenen Seminarangebote ist allerdings weder in hochschuldidaktischer noch in der kulturtheoretischen Hinsicht (also bezüglich der zugrundliegenden Kultur- und Differenzmodelle) hinreichend geklärt. Darüber hinaus ist offen, a) wie geeignete hochschuldidaktische Weiterbildungskonzepte aussehen könnten, die zu einer nachhaltigen interkulturellen Kompetenzentwicklung beitragen, b) wie eine passende Einbettung von Weiterbildungsangeboten in die jeweilige Internationalisierungsstrategie der Hochschule zu denken wäre. Hierzu soll die Studie Auskunft geben.
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Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | Hochschullehre im multikulturellen Lernraum |
Leitung | Prof. Dr. Matthias Otten |
Fakultät | Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften |
Institut | Institut für interkulturelle Bildung und Entwicklung (Interkult) |
Beteiligte | Dipl.-Psych. Alexander Scheitza, Karine Eu |
Projektpartner | Dr. Karen Lauridsen (Centre for Teaching and Learning (CUL) Aarhus University, Dänemark) |
Fördermittelgeber | DAAD |
Laufzeit | 01.01.2015 - 30.04.2015 |
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Die Studie ist in vier Arbeitspakete gegliedert:
1) Überblick zum Forschungsstand
Für eine spezifisch „interkulturelle Hochschuldidaktik“ werden die theoretischen Fundierungen und Formen der praktischen Umsetzung aus beiden Feldern in ihren zentralen Begründungslinien rekonstruiert und als Überblick dokumentiert. Es sollen dabei auch internationale Erfahrungen aus anderen Hochschulsystemen (Großbritannien, Niederlande, Skandinavien, ...) einbezogen werden.
2) Anwendbarkeit der Forschungsergebnisse im Hochschulkontext
Es sollen verallgemeinerbare Kriterien definiert werden, mit denen die Ansätze in ihrer fachlichen Fundierung und in ihrer praktischen Nutzbarkeit beurteilt werden können. Hierzu wird ein Kriterienraster entwickelt, das für die Einordnung und Beurteilung von Trainings- und Entwicklungsansätzen herangezogen werden kann.
3 & 4) Bewertung im Hinblick auf Trainingseinheiten und Vorschläge für Formate an Hochschulen
Bewertungen und Vorschläge sind zu differenzieren, je nachdem, ob es sich um a) ein offen ausgeschriebenes allgemeines Seminar- und Trainingsangebot, b) um ein spezifisches „In-House“-Konzept für eine Fakultät oder die Lehrenden eines speziellen Studienprogramms, oder c) um ein Element eines komplexeren hochschulweiten Organisationsentwicklungsprozesses unter Internationalisierungs- oder Diversity-Aspekten handelt. Alle diese Formate haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile, und die jeweils gewählte Variante hat Auswirkungen auf die Auswahl der einzusetzenden Methoden, für die Akzeptanz der Teilnehmenden und die Rückbindung in die Alltagspraxis der Lehre. Dazu sollen Empfehlungen für die modellhafte Gestaltung solcher Formate zusammengestellt werden.