Förderung von Integrationsagenturen für die Belange von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
Im 2012 novellierten „Gesetz zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration“, in dem der Gedanke der gesellschaftlichen Partizipation der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte nochmals bestärkt wird, wird die Funktion der Integrationsagenturen hervorgehoben und deren Ausweitung befürwortet. Es handelt sich bei dem Programm um einen Maßnahmenkatalog der sog. „nachholenden Integration“.
Diese Maßnahmen verstehen sich als Ergänzung zu bundespolitischen Maßnahmen der Beratung für Neuzuwanderinnen und -zuwanderer. Das Programm besteht weniger aus direkten Angeboten für Menschen mit Migrationshintergrund (wie z.B. Beratung), sondern intendiert vor allem eine Veränderung der Strukturen und Institutionen, die die Situation der Menschen mit Migrationshintergrund maßgeblich prägen. Interkulturelle Öffnung von Organisationen, Sozialräumliche Arbeit in sozial benachteiligten Gebieten, Anti-Diskriminierungsarbeit und Bürgerschaftliches Engagement im Bereich der Integration sind die vier Eckpunkte, in denen die Integrationsagenturen agieren. Basierend auf Sozialraum- und Bedarfsanalysen wählen die Integrationsagenturen ihre individuellen Eckpunkte und Aufgabenfelder aus.
Folgende Bereiche sollen untersucht werden:
1. die Aktivitäten der Integrationsagenturen und deren Verlauf innerhalb der vier Eckpunkte,
2. die intendierten und nicht-intendierten Wirkungen dieser Aktivitäten,
3. die Kooperation mit Partnern,
4. der Gehalt der Spezifischer Maßnahmen,
5. die Rolle der Koordinatorinnen und Koordinatoren im Rahmen des Programms,
6. die Rezeption des Programms durch Nutzerinnen und Nutzer,
7. das Berichtswesen und
8. die räumliche Versorgungsqualität innerhalb des Programms
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | Förderung von Integrationsagenturen für die Belange von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte |
Leitung | Prof. Dr. Markus Ottersbach |
Fakultät | Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften Mehr |
Institut | Institut für interkulturelle Bildung und Entwicklung (Interkult) Mehr |
Beteiligte | Dipl.-Soz.Päd. Solveigh Skaloud, Torben Schön (Univation) |
Projektpartner | Univation, Institut für Evaluation Dr. Beywl & Associates GmbH |
Fördermittelgeber | Ministerium für Generationen, Familien, Frauen und Integration NRW |
Laufzeit | 2013 - 2014 |