Masterstudierende und Vogelfedern – Zum Umgang mit Federn in der Konservierung und Restaurierung
Der fachgerechte Umgang mit Kunstobjekten setzt das Wissen über deren Materialien und Materialeigenschaften voraus. Die Bandbreite dieser ist nahezu unerschöpflich und nicht jedes Material lässt sich ohne weiteres den gängigen Fachbereichen der Restaurierungswissenschaft zuordnen.
Bildergalerie
Im Anschluss an die theoretischen und praktischen Grundlagen, entwickelten die Studierenden eigene Versuchsreihen und präsentierten deren Ergebnisse in Posterform. Auf dem Bild sind einige Teilnehmer und die Dozentin des Modules zu sehen (v.l.n.r.: Laura Peters M.A., Laura Berger, Nora Brockmann, Nadine Schönhütte, Pia Diedrichs) (Bild: TH Koeln - CICS - Laura Peters)
Bei mikroskopischer Betrachtung werden Besonderheiten im morphologischen Aufbau, wie etwa hier die Bogen- und Hakenstrahlen an einer Pfauernfeder, sichtbar. (Bild: TH Koeln - CICS - Laura Peters)
Neben der Theorie wurden die gängigen Methoden zur Reinigung und Sicherung von Federn vorgestellt und praktisch erprobt. Als Proben dienten neue Gänsefedern, die mit einer Standartschmutzmischung versehen wurden. (Bild: TH Koeln - CICS - Laura Peters)
Auch zur Erprobung von Sicherungsmethoden dienten neue Federn, die künstlich beschädigt wurden. Wie so oft in der Restaurierung helfen kreative Ideen bei der Durchführung. Hier sind es Klammern aus dem Friseurbedarf, die die Federn während des Abbindeprozesses einer Klebung optimal in Form halten. (Bild: TH Köln - CICS - Laura Peters)
Ebenso verhält es sich mit Vogelfedern. Das Material „Feder“ findet in Bekleidungen und anderen Artefakten, in nahezu allen Kulturen und zu allen Zeiten Verwendung. Es begegnet Restauratoren vornehmlich in völkerkundlichen oder naturkundlichen Sammlungen, ist aber auch in der zeitgenössischen Kunst und weiteren Sammlungsgebieten zu finden.
Während eines Seminares im letzten Sommersemester, fand mit einer Gruppe von Studierenden aus verschiedenen Fachbereichen die Auseinandersetzung zum restauratorischen Umgang mit dem Material „Federn“ statt. Im Modul, geleitet von Frau Laura Peters M.A., wurden die Grundlagen zur Morphologie und die Eigenschaften des Materials und anschließend die gängigen Schadensbilder und geläufigen Konservierungsmethoden erläutert. Letztere wurden in praktischen Versuchen erprobt.
Weiterführend konnten (unterstützt durch Recherche der aktuellen Fachliteratur und dem Austausch mit Fachkollegen) Forschungsfragen entwickelt werden, denen die Studierenden in eigens geplanten Versuchsreihen nachgingen. Teils konnten gängige Methoden überprüft, teils innovative Ansätze verfolgt werden. Einige der Ergebnisse können in Posterform heruntergeladen werden.
Projektposter der Versuchsreihen
- Federreinigung im Ultraschallbad (pdf, 201 KB)
- Partielle Färbung von Gänsefedern mit Lanaset® (pdf, 167 KB)
- Das Färben von Gänsekonturfedern im Ausziehverfahren mit Lanaset® (pdf, 138 KB)
- Sicherung von beschädigten Federkielen mit Japanpapier und Goldschlägerhaut (pdf, 65 KB)
- Die Hinterlegung von Federfahnen mit Japanpapier (pdf, 154 KB)
- Festigung von Federn mittels Aerosol und Airbrush (pdf, 177 KB)
- Reinigung von Federfahnen mit beschichteten Wattestäbchen (pdf, 131 KB)
Juli 2019