Gläserne Figuren – Ausstellungsikonen des 20. Jahrhunderts
Ein interdisziplinäres Forschungskolleg zur langfristigen Bewahrung von Objekten aus Kunststoff
Primäres Ziel des Forschungsprojekts ist die Sicherung des langfristigen Erhalts der unterschiedlichen „Gläsernen Figuren“ in der Sammlung des Deutschen Hygiene-Museums, zu der unter anderem zwei Gläserne Männer, eine Gläserne Frau als Dauerleihgabe des Deutschen Historischen Museums Berlin, eine Gläserne Schwangere sowie eine Gläserne Kuh gehören. Die Objekte können über die Online-Datenbank des Museums eingesehen werden.
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | Gläserne Figuren – Ausstellungsikonen des 20. Jahrhunderts. Ein interdisziplinäres Forschungskolleg zur langfristigen Bewahrung von Objekten aus Kunststoff. |
Leitung | Julia Radtke, Deutsches Hygiene-Museum Mehr |
Fakultät | Fakultät für Kulturwissenschaften Mehr |
Institut | CICS - Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft Mehr |
Beteiligte |
Prof. Dr. Friederike Waentig (TH Köln) Prof. Dr. Ursula Haller (HfBK Dresden) Prof. Dr. Christoph Herm (HfBK Dresden) Benjamin Kemper (HfBK Dresden) Maria Lörzel (HfBK Dresden) Julia Radtke (DHMD) Susanne Roeßiger (DHMD) Prof Dr. Brigitte Voit (TU Dresden) |
Fördermittelgeber | Volkswagenstiftung |
Laufzeit | November 2016 bis April 2020 |
Die „Gläsernen Figuren“ sind die bekanntesten Objekte aus der Produktion des Deutschen Hygiene-Museums und wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts in unterschiedlichsten Ausstellungsformaten einem Millionenpublikum präsentiert. Bis heute sind sie als Schlüsselobjekte in der Dauerausstellung des Deutschen Hygiene-Museums zu sehen. Inzwischen zeigen die unterschiedlichen „Gläsernen Figuren“ jedoch schwerwiegende Schadensphänomene, für die bislang keine erprobten Konservierungs- und Restaurierungskonzepte vorliegen. Denn die z.T. schnell ablaufenden Alterungsprozesse der im 19. und 20. Jahrhundert entwickelten synthetischen Materialien sind noch nicht ausreichend erforscht. Zudem fehlt bislang eine intensive Auseinandersetzung mit der Herstellungs-, Ausstellungs- und Rezeptionsgeschichte der „Gläsernen Figuren“, die aus restaurierungsethischer Perspektive die Möglichkeiten und Grenzen einer Restaurierung aufzeigen könnte. Der langfristige Erhalt dieser aufsehenerregenden Körpermodelle erscheint vor diesem Hintergrund derzeit nicht möglich.
Im Rahmen des interdisziplinären Forschungskollegs soll daher ein wissenschaftlich begründetes, tragfähiges Konservierungs- und Restaurierungskonzept entstehen, das den langfristigen Erhalt und damit die Ausstellbarkeit der unterschiedlichen „Gläsernen Figuren“ sichert und auch auf andere museale Sammlungen übertragen werden kann.
Das auf dreieinhalb Jahre angelegte Forschungsprojekt wird vom Deutschen Hygiene-Museum gemeinsam mit dem Studiengang Kunsttechnologie, Konservierung und Restaurierung von Kunst- und Kulturgut der Hochschule für Bildende Künste Dresden , der Professur für Organische Chemie der Polymere der Technischen Universität Dresden sowie dem Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS) der TH Köln bearbeitet.