German Apsara Conservation Projekt
Das German Apsara Conservation Project wurde 1995 begonnen mit dem Ziel der Erhaltung der Reliefs am Angkor Wat. Schwerpunkte waren die wissenschaftliche Untersuchung der verwendeten Natursteine, der Verwitterungsprozesse und darauf aufbauend, die Entwicklung von Konservierungskonzepten. Diese schließen Material- und Methodenentwicklung ein.
Die Ausbildung von lokalen Restauratoren (bislang wurden 24 Khmer in Konservierung und Restaurierung und Dokumentation von ungefassten und gefassten Steinobjekten ausgebildet) stellt ein wesentliches Projektziel für eine nachhaltige Maßnahme dar.
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
---|---|
Forschungsprojekt | German Apsara Conservation Project at Angkor, Cambodia (GACP), Forschungs- und Konservierungsprojekte in Angkor, Kambodscha |
Leitung | Prof. Dr. Hans Leisen |
Fakultät | Fakultät für Kulturwissenschaften |
Institut |
CICS - Cologne Institute of Conservation Sciences Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft |
Projektpartner |
APSARA (kambodschanische Denkmalbehörde), UNESCO, Dr. E. von Plehwe-Leisen (Untersuchungslabor für Fragen der Natursteinerhaltung (LPL), Dr. Th. Warscheid (LBW – Bioconsult), H. Schmitz (Architekt), Dipl.-Rest. B. Graue (Restauratorin) |
Fördermittelgeber | Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland, APSARA, TH Köln und private Sponsoren |
Laufzeit | seit 1995 |
Website |
Bildergalerie
Erhaltung der Felstürme von Preah Ko. Wissenschaftliche Untersuchung und Restaurierung des Tempel Preah Ko, Kambodscha (Bild: TH Köln - CICS - Hans Leisen)
Erhaltung der Felstürme von Preah Ko. Wissenschaftliche Untersuchung und Restaurierung des Tempel Preah Ko, Kambodscha (Bild: TH Köln - CICS - Hans Leisen)
Erhaltung der Felstürme von Preah Ko. Wissenschaftliche Untersuchung und Restaurierung des Tempel Preah Ko, Kambodscha (Bild: TH Köln - CICS - Hans Leisen)
Programm zur Notsicherung der Steinreliefs an Tempeln im Angkor Park (Bild: German Apsara Conservation Projekt)
Zwischenzeitlich hat sich der Arbeitbereich durch verschiedene weitere Projekte an anderen Tempeln wesentlich erweitert:
- Erhaltung der Felstürme von Preah Ko. Wissenschaftliche Untersuchung und Restaurierung des Tempel Preah Ko, Kambodscha
Ziel des Projektes ist die Erforschung und Erhaltung des Ziegeltempels Preah Ko mit seiner Dekoration aus Kalkstuck und Wandmalereien. Daneben werden im Projekt neue Klebetechniken und Materialien und Methoden entwickelt, die an die besondere Bautechnik angepasst sind. Auch hier wurden bereits 25 lokale Restauratoren in den speziellen Konservierungstechniken ausgebildet. - Untersuchungen der Kalkstuckverzierungen an den Tempeln von Angkor und Sambor Prei Kuk vom 6. – 10. Jahrhundert mit dem Ziel der Einwicklung von Erhaltungskonzepten
Die Tempel der pre-angkorianischen und der frühen Angkorzeit (Angkor, Kambodscha) sind zumeist aus Ziegel gebaut und mit Kalkstuckreliefs verziert. Das Projekthat die technologische Erforschung des Stucks aus verschiedenen Zeiten zum Ziel. Die Kenntnis des Aufbaus, der Materialien und deren Eigenschaften dienen als Basis für die Bewertung der Schadenssituationen. Ziel ist die Formulierung differenzierte Erhaltungskonzepte und –strategien mit kompatiblen und angepassten Materialien. - Programm zur Notsicherung der Steinreliefs an Tempeln im Angkor Park
Für verschiedene kleinere Tempelanlagen wurde eine vorläufige Risikokarte erstellt, anhand derer Notsicherungsmaßnahmen an extrem gefährdeten Sandstein- und Stuckelementen mit temporären Sicherungssystemen durchgeführt wurden. Die endgültige Konservierung kann dann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. - Restaurierung und Konservierung des Lingam auf dem Phnom Bok
Auf dem höchsten der natürlichen Erhebungen in der Ebene von Angkor liegt ein zerbrochener Lingam (phallisches Symbol für die Gottheit Shiva) von 4,5 m Länge und 1,5 m Durchmesser. Im Rahmen der Maßnahme soll der Lingam wieder zusammengeklebt werden, was bei einem Gesamtgewicht von ca. 23 Tonnen ein technisches und logistisches Problem darstellt. Für die Konservierung müssen wegen der Verschiedenheit des Materials gegenüber jenem der Tempelbauten die Konservierungsmaterialien neu konzipiert werden.