Wie Restaurierungswissenschaft und Theaterwissenschaft aufeinander trafen
Über die Seminararbeit von Studierenden der TH Köln und der Ruhr-Universität Bochum am Deutschen Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst e.V. zur Konservierung und Digitalisierung von Theaterfiguren.
Studienprojekt auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Projekt | Spannungsfeld Originalerhalt und museum4Punkt0 |
Leitung | Prof. Dr. Andrea Pataki-Hundt, Mareike Gaubitz |
Studienrichtung | Schriftgut, Grafik, Fotografie und Buchmalerei (SGB) |
Textilien und Archäologische Fasern (TAF) | |
Beteiligte | Mareike Gaubitz, Deutsches Formum für Figurentheater und Puppenspielkunst |
Projektpartner | Bettina Gärtner, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart |
Alexander Philippi, digifactura | |
Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Philologie | |
Fördermittelgeber | Transferfonds TH Köln |
Laufzeit | vom 31.05.2021 bis zum 11.06.2021 |
Innerhalb des Seminars „Spannungsfeld Originalerhalt und museum4Punkt0“ konnten Studierende des Instituts für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der TH Köln (CICS) und der Theaterwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum im Deutschen Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst e.V. (dfp) im Sommersemester 2021 das Forum, seine Geschichte und seine Relevanz als Anlaufstelle für die Figurentheaterforschung kennenlernen und sich mit der aktuellen VR-Ausstellung „Puppets 4.0“ auseinandersetzen.
Die Theaterfigurensammlung von Fritz-Wortelmann, die heute zusammen mit weiteren Objekten im Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst untergebracht ist, wurde im ersten Schritt von den Studierenden gemeinsam bearbeitet. Der Fokus lag dabei vor allem auf der Inventarisierung der Objekte. Dafür wurde jedes Objekt einzeln angeschaut und ihr Kontext sowie die Materialität und der Erhaltungszustand beschrieben und in einer Datenbank erfasst. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Theater- und Restaurierungswissenschaft konnten die Objekte aus einem breiteren Blickwinkel erlebt werden.
Die Studierenden konnten durch den Austausch ihre bisherige Herangehensweise an die Sammlung und den Umgang mit Objekten reflektieren und erweitern. Im zweiten Schritt wurde das entwickelte Verpackungssystem in einem Video festgehalten. Dabei wurde ein QR-Code erstellt, der an den Kartons angebracht wird, in denen die Puppen gelagert werden. Das Video hilft beim konservatorisch fachgerechtem Umgang mit den Objekten.
In Zusammenarbeit mit Alexander Philippi von der Firma digifactura, Bochum, und Bettina Gärtner von der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart wurden Konzepte zur Vermittlung und Präsentation der Theaterfiguren mittels digitaler Technologien erarbeitet. Dabei konnten die Studierenden Erfahrungen mit der Erstellung von 3D-Scans, virtuellen 360° Rundgängen und Augmented Reality (AR) sammeln.
Juni 2021