4 Universities 4 Konavle - Textilrestaurierung in Kroatien
Das im letzten Jahr erfolgreich angestoßene Projekt „4 Universities 4 Konavle – Implementing Collection Care Project“ ging nun in die zweite Runde. Auch in diesem Jahr hatten die Studierenden verschiedener Hochschulen die Möglichkeit eine Praxiswoche in Kroatien zu verbringen.
Bildergalerie
Das internationale Team aus Köln, Wien, Budapest und Kroatien (Bild: TH Köln CICS - Laura Peters)
Ein lokales Fernsehteam stattete dem Projekt einen Besuch ab. (Bild: TH Köln CICS - Laura Peters)
Während der Praxiswoche konnte die Mustersammlung konservatorisch bearbeitet werden. (Bild: TH Köln CICS - Laura Peters)
Die Stickerei-Muster wurden während der Bearbeitung mechanisch gereinigt. (Bild: TH Köln CICS - Laura Peters)
Unweit der Stadt Dubrovnik liegt die Gegend Konavle, welche für ihre einzigartigen Trachten mit besonderen Stickerei-Elementen bekannt ist. Letztere sind mittlerweile durch UNESCO als immaterielles Kulturerbe gelistet. In dem Ort Čilipi befindet sich das Konavle County Museum in dem die Textilien und deren Geschichte erfahrbar gemacht werden.
In Kooperation und Zusammenarbeit mit den Restaurierungsabteilungen des CICS – Cologne Institute of Conservation Sciences (vor Ort vertreten durch Laura Peters M.A., Lehrkraft für besondere Aufgaben), der Universität Dubrovnik, der Universität Budapest und der Universität für angewandte Kunst Wien konnte im letzten Jahr ein Projekt initiiert werden, welches Studierenden aus den Fachbereichen Textil und Papier die Möglichkeit einer Praxiswoche im internationalen Austausch ermöglicht. Vor Ort wird im Museum gearbeitet. Ein besonderer Bestandteil des Museums ist eine Sammlung von Stickmustern. Diese wurden im Zeitraum von 1929 bis 1946 von der Lehrerin Jelka Miš und ihren Schülern hergestellt und zusammengetragen. Die einzelnen Muster sind auf Kartonblätter befestigt. In den letzten Jahren wurden diese Blätter in Plastikhüllen gelagert, was durch die Bildung eines zu feuchten Mikroklimas zu Schäden in Form von „Foxing“ führte. Bisher konnte während des Projektes eine Umlagerung und vollständige Digitalisierung erfolgen. Des Weiteren umfassen die Arbeiten klassische Sammlungspflege in Form von Verbesserungen der vorhandenen Figurinen und weiteren Ausstellungsmontagen.
Die teilnehmenden Studierenden der verschiedenen Hochschulen können durch den internationalen Austausch wertvolle Erfahrung sammeln, ihre Kommunikationsfähigkeiten trainieren und Kontakte knüpfen.
September 2019