USA Exkursion 2023

Die Fakultäten 07 und 09 der TH Köln haben dieses Jahr erneut mehrere Exkursionen angeboten. Professor Bartz und Dr. Kim haben die Exkursion in die USA organisiert und der F07-Teil der Exkursion wurde von Herrn Bartz begleitet. Die Exkursionsdauer betrug eine Woche und hatte seitens der F07 zum Ziel, die Universitäten Tennessee Technological University in Cookeville, Tennessee, etwa 110 km östlich von Nashville gelegen, und die University of North Florida (UNF) in Jacksonville, Florida zu besichtigen. Die grobe Exkursionsplanung sah wie folgt aus:
- Sonntag der 16.04.: Ankunft
- Montag der 17.04.: Tennessee Tech Tag 1
- Dienstag der 18.04.: Tennessee Tech Tag 2
- Mittwoch der 19.04: Reise nach Jacksonville
- Donnerstag der 20.04.23: UNF Tag 1
- Freitag der 21.04.: UNF Tag 2
- Samstag der 22.04: Kennedy Space Center und/oder Freizeit

Das Zusammenfinden aller Beteiligten am Flughafen verlief zum Glück reibungslos, sodass die ersten Autos zeitnah bereit waren. Leider verzögerte sich die Übernahme des letzten Autos um ein paar Stunden, weshalb von dem Abend nicht viel übrig blieb. Dennoch haben wir die letzten Stunden des Tages genutzt und sind in die Downtown Nashville's gefahren, um etwas zu essen und den Broadway zu sehen. Anscheinend war dies zeitlich in der Prime-Time und wir konnten entlang der Straße von überall die Musik aus den Bars hören. Das war eine sehr schöne und kulturell bunte Erfahrung.

Am ersten Tag haben wir uns gemeinsam mit der Gruppe von Herrn Kim, nach dem Frühstück, in der Lobby des Hotels getroffen. Nach einer kurzen Erklärung des Tagesablaufs ging es schon los. Unsere Autokolonne machte sich auf den Weg, die Tennessee Tech unsicher zu machen, angefangen mit einer kleinen Rundfahrt um den Campus, um ein erstes Gefühl der Ausmaße zu bekommen.
Einmal angekommen wurden wir vor Ort von unserem lokalen Ansprechpartner, Andrew, Leiter der Abteilung für Auslandsstudenten begrüßt. Andrew hat uns eine Tour über den Campus gegeben und ein wenig die täglichen Abläufe erklärt. Im ersten Gebäude wurden wir auch direkt über den allgemeinen Ablauf eines Auslandssemesters aufgeklärt; vorne dabei war natürlich auch unser Interesse, was es kosten würde. Wir haben ihn noch weiter mit Fragen bombardiert, bis wir zu unserer zweiten Verabredung mussten.
Dort trafen wir den Vize-Dekan, der uns ebenfalls herzlich willkommen hieß und uns ein bisschen über seine Rolle als auch über die des Präsidenten der Universität erzählt hat. Sehr interessant waren auch seine Erklärungen bezüglich der Operationsweise der Universität, dass die Uni zwar zum Staat gehört, aber eher selbstständig wie eine Firma arbeiten muss, um weiterhin zu existieren. 80% des Einkommens der Universität muss von Studierenden kommen, damit die Universität weiterhin vom Staat gefördert wird - einer der Hauptgründe, warum sie sich stark nach den Wünschen der Studierenden richten. Zudem ist die Universität zurzeit in einem großen Umbau, mit dem Ziel, das gesamte Gelände schöner zu machen und etwas mehr Natur zum Campus zu bringen. Uns wurde auch stolz mitgeteilt, dass dies einer der Wünsche des Präsidenten der Vereinigten Staaten war, als er die Tennessee Tech besucht hat.
Nach dieser Fragerunde, wurden wir weiter über den Campus geführt und gingen in der Mensa vor Ort Essen, wo wir auch ein paar Austauschstudenten aus Deutschland kennengelernt haben. Die Mensa hat uns wohl alle positiv überrascht, es gab viele verschiedene Gerichte zur Auswahl, und das beste von allem: es hat alles wunderbar geschmeckt. Im Gespräch vorher und von den deutschen Studenten vor Ort haben wir aber auch gelernt, dass das Essen nicht billig ist. Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen haben, sind wir nach einem kleinen Spaziergang über den Campus und dem Besuch der Sport-Einrichtungen bei einem Eiscafé gelandet, für ein kleines Durstloch.
Das war quasi der Abschluss unseres ersten Tags an der Tennessee Tech. Danach sind wir zurück zum Hotel, um uns für ein gemeinsames Abendessen bei Spankies bereitzumachen. Dort trafen wir uns wieder mit Andrew, einem seiner netten Kollegen und einem Studenten. Dass die Softdrinks mit dem stark chlorhaltigen Trinkwasser gemacht werden, war erstmal ein kleiner Geschmacksschock, aber insgesamt war es ein sehr schöner Abend, mit Live-Musik und vielen Gesprächen. Auf der Rückfahrt haben wir noch einen Stopp bei Walmart gemacht, was uns einen kleinen Einblick in das amerikanische Shopping Verhalten gab.

Wie jeden Tag hieß es auch am zweiten Tag wieder: früh aufstehen, frühstücken oder an den Pool und dann unten versammeln. Heute auf der Tagesordnung stand: Vorlesung an der Tennessee Tech und dann zu den Burgess Falls. Die Vorlesung war zu Elektrotechnik und zufällig wurde, genau an dem Tag, an dem wir die Vorlesung besucht haben, ein Test geschrieben. Allerdings war es ziemlich interessant zu sehen, wie der Test aussah und wie das Bewertungssystem aufgebaut ist. Zum Nachmittag ging es dann endlich zu den Burgess Falls. Klarer Himmel, sanfte Brise, das optimale Wetter! Wir sind den Pfad entlang gelaufen und sind nach kurzer Zeit an eine Aussichtsplattform gekommen, kurz dort verweilt ging es weiter runter an..... (Ich finde kein gutes Wort, ein Steinplateau vielleicht? ), wo wir uns hinsetzten, und Melone aßen bis die Sonne langsam unterging.

Am Mittwoch packten wir unsere Siebensachen zusammen und fuhren zurück nach Nashville. Dort verabschiedeten wir uns von Dr. Kim und seiner Gruppe, welche nach Kalifornien weiterreiste, und flogen gegen Mittag Richtung Florida. Auf unserem Zwischenstopp in Atlanta machten wir noch eine schnelle Essenspause und flogen danach weiter nach Jacksonville, wo wir nach ca. 1.5 Stunden auch ankamen. Nach der Ankunft holten wir unsere Mietwagen ab und fuhren zu unserem Hotel, welches sehr nahe am Flughafen lag. Am späteren Abend gingen wir alle zusammen in einem klassisch amerikanischen Restaurant leckeres Hähnchen und saftiges Steak essen. Danach hatten wir die Gelegenheit eine ordentliche Mütze Schlaf zu bekommen, um für unseren ersten Tag an der UNF gut ausgeschlafen zu sein.

Am Donnerstag begannen wir mit den Besichtigungen an der University of North Florida (UNF). Da am Freitag kaum Veranstaltungen stattfinden, wurden die Vorlesungsbesuche auf Donnerstag gelegt. Sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag durften wir jeweils eine Vorlesung besuchen und hatten die Wahl zwischen verschiedenen Themen, die speziell auf unsere Studiengänge zugeschnitten waren. Zur Mittagszeit statteten wir der Mensa einen Besuch ab. Nach den Vorlesungen nutzten wir das warme Wetter, um endlich den Strand zu besuchen und hatten sogar die Gelegenheit zu surfen. Den Tag ließen wir anschließend in einem Seafood-Restaurant ausklingen.

Am zweiten Tag unseres Besuchs an der University of North Florida (UNF) unternahmen wir einen interessanten Rundgang über das Campusgelände. Das Gelände beeindruckte uns durch seine Lage zwischen hohen tropischen Bäumen, die eine entspannte Atmosphäre schafften. Obwohl wir den berühmten Campusalligator Molly nicht zu Gesicht bekamen, konnten wir einige Schildkröten beobachten, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zogen. Die Wohnheime der Studenten, auch als "Dorms" bekannt, erschienen deutlich komfortabler und einladender. Auch die Mensa überzeugte uns mit einer Vielzahl an abwechslungsreichen Angeboten. Nach unserem Aufenthalt an der UNF setzten wir am Nachmittag unsere Reise nach Daytona fort. Dort eröffnete sich erneut die Möglichkeit, den wunderschönen Strand zu besuchen. Wir konnten auch die Auswirkungen eines früheren Hurrikans an den Hotelterrassen erkennen, die teilweise Schäden davongetragen hatten. Die Wellen an diesem Tag waren größer und gewaltiger als am Tag zuvor. Am Strand entdeckten wir zahlreiche Muscheln, die bei Flut im Sand verborgen lagen und bei Ebbe in großer Anzahl zum Vorschein kamen. Dieses Naturspektakel faszinierte uns sehr. Später verloren wir kurzzeitig den Kontakt zu einem Teil der Gruppe, da jemand sein Handy am Strand zunächst nicht finden konnte. Glücklicherweise konnten wir uns jedoch schnell wiederfinden und setzten unsere Reise fort. Spät in der Nacht erreichten wir schließlich unser Hotel in Orlando, wo wir uns nach einem langen und ereignisreichen Tag ausruhen konnten.

Am 22. April 2023 hatten wir die Gelegenheit, das berühmte Kennedy Space Center in Florida zu besuchen. Das Kennedy Space Center ist das Weltraumzentrum der NASA und der Ort, an dem viele der wichtigsten Raumfahrtmissionen der Geschichte gestartet wurden. Unsere Exkursion begann mit einer Filmvorführung über Asteroiden und wie Wissenschaftler der NASA aktuell daran arbeiten, in Zukunft die Fähigkeit zu schaffen, gefährliche Asteroiden auf Kollisionskurs mit der Erde von ihrem Kurs abzubringen oder zu sprengen.
Im weiteren Verlauf der Exkursion erfuhren wir, dass das Kennedy Space Center im Jahr 1962 eröffnet wurde und seitdem eine Vielzahl von Raumfahrtmissionen unterstützt hat, darunter die Apollo-Missionen zum Mond und die Space-Shuttle-Flüge.
Nach der Einführung führte uns ein Guide zu einem Rundgang durch den Rocket Garden des Space Centers, in dem verschiedene Raketenmodelle ausgestellt sind, darunter die Juno 1, die den ersten Satelliten der Amerikaner in einen Orbit geschossen hat. Wir konnten uns die verschiedenen Stufen der Raketen aus der Nähe anschauen und uns von der Größe und der Komplexität beeindrucken lassen.
Anschließend besuchten wir das Apollo/Saturn V Center, wo wir noch tiefer in die Geschichte der Apollo-Missionen eintauchen konnten. Wir sahen uns eine Nachbildung der Mondlandefähre an und erfuhren mehr über die Astronauten, die an den Mondmissionen beteiligt waren. Besonders beeindruckend war der Nachbau des Kontrollraums, in dem die Flüge gesteuert wurden.
Ein weiterer Höhepunkt unserer Exkursion war der Besuch des Space Shuttle Atlantis Exhibit. Dort konnten wir einen echten Space Shuttle besichtigen und mehr über die Geschichte des Space Shuttle-Programms erfahren. Wir sahen uns auch verschiedene Ausstellungen an, die die Arbeit der Astronauten im Weltraum und die Forschungsergebnisse der NASA präsentierten.
Insgesamt war der Besuch des Kennedy Space Centers ein unvergessliches Erlebnis. Wir konnten uns einen Eindruck davon verschaffen, wie komplex und faszinierend die Raumfahrt ist und wie viel Arbeit und Forschung hinter den Missionen der NASA stecken. Der dreistündige Besuch hat uns einen Einblick in die Geschichte und die aktuellen Entwicklungen der Raumfahrt gegeben und war definitiv eine Erfahrung, die wir nicht so schnell vergessen werden.

Nach dem Besuch des Kennedy Space Center teilte sich die Gruppe in zwei Splittergruppen auf, wobei die eine zurück nach Orlando fuhr, um den restlichen Tag mit Shopping zu verbringen und die andere in der Nähe des Kennedy Space Center den Tag am Strand ausklingen ließ. Abends waren wir noch in einem Texas Road House in der Nähe unseres Hotels zu unserem "Abschiedsessen".

Wir wollen uns bei dieser Gelegenheit bei Prof. Dr. Bartz für diese wundervolle, ereignisreiche und vor allem kulturell und intellektuell bereichernde Woche von ganzem Herzen bedanken. Wir lernten Herr Bartz über diese Woche hinweg als unglaublich freundlichen und offenherzigen Menschen kennen. Außerdem bedanken wir uns bei der TH Köln für die Möglichkeit diese Erfahrung machen zu können.