Jens Tragelehn - Tennessee Technological University

Trainingswiese, im Vordergrund ein Mensch der als Adlermaskottchen verkleidet ist (Bild: Jens Tragelehn)

Cookeville, Tennessee, USA - 2012


Vorlauf

Schon seit meinem ersten Bachelor-Semester an der FH Köln war mein Wunsch ein Auslandssemester zu absolvieren sehr groß. Da mich Amerika schon immer faszinierte, entschloss ich mich Anfang 2011 an einer 1-wöchigen Exkursion mit Herrn Prof. Bartz und 9 weiteren Studenten teilzunehmen. Es war eine sehr aufregende Woche, bei der wir einen ersten Eindruck gewinnen konnten, wie es sein würde, ein Semester an einer der zwei von uns besichtigten Hochschulen zu studieren. Schnell kam bei mir der Gedanke auf, im darauffolgenden Jahr im Master-Studium ein Semester an einer der Hochschulen zu absolvieren. Zur Auswahl standen die Tennessee Tech University und die University of North Florida. Letztlich war der Kostenfaktor der entscheidende Punkt, der mich veranlasste mich an der Tennessee Tech University in Cookeville, Tennessee, einzuschreiben.

Bewerbung

Ich bewarb mich bei der TTU, was durch Herrn Prof. Bartz relativ problemlos möglich war. Aufwändiger ist es dagegen, die geforderten Impfungen über sich ergehen zulassen, sowie die Visumspapiere zu besorgen.

Reise in die USA

Mitte August war es dann endlich soweit; mit zwei weiteren Kommilitonen saß ich am Frankfurter Flughafen und zählte die letzten Stunden bis zum Abflug über den großen Teich. Angekommen in Atlanta, Georgia, was circa vier Autostunden von Cookeville entfernt ist, holten wir unseren Mietwagen und fuhren Richtung TTU. Wir kamen sonntags abends am erstmöglichen Einzugsdatum an unserem Studentenwohnheim, den sogenannten 'Dorms', an und konnten gleich auf unsere Zimmer verteilt werden. Freundlicherweise fuhr uns ein amerikanischer Student sofort zum Walmart, der in den USA rund um die Uhr geöffnet ist, damit wir Bettwäsche kaufen konnten.

Die folgende Woche stand unter dem Motto: "Week of Welcome", d.h. die Vorlesungen fingen erst eine Woche später an. Somit hatte man genug Zeit die Formalitäten zu erledigen und den Campus zu erkunden. Außerdem fanden in dieser Woche viele Events wie Konzerte oder Treffen mit gratis Eis und Pizza statt, bei denen man gut andere Studierende kennen lernen konnte.

Unileben

Schnell vergingen die Tage bis dann schon die Kurse starteten, wobei man feststellt, dass das Universitäts-System ist in den USA ein gänzlich Anderes ist als in Deutschland. Es erinnert mehr an das deutsche Schulsystem, da man in vielen Fächern jede Woche Hausaufgaben aufbekommt sowie alle paar Wochen Tests schreiben muss. All diese Vorleistungen gehen letztlich in die Endnote ein, so dass das Final Exam lediglich 20 Prozent der Gesamtnote ausmacht.

Auf dem Campus gibt es neben den ganzen Vorlesungssälen auch einiges an Sportmöglichkeiten. So stehen Tennis-, Basketball-, Volleyball- und Raquetballplätze, sowie eine Schwimmhalle und ein Fitnessstudio gratis zur Verfügung. Außerdem kann man auch Sportkurse belegen, bei denen man die Grundregeln und das Gameplay vermittelt bekommt.
Bei den ganzen Sportmöglichkeiten darf es am Essen natürlich nicht mangeln. Es gibt auf dem Campus eine Cafeteria vergleichbar mit unserer Mensa allerdings mit dem Unterschied, wer hätte es gedacht, "all you can eat". Man kann sich also bei jeder Mahlzeit mehr als richtig satt essen. Zur Auswahl stehen dabei immer Salate, Pizza, Burger, Pommes Frites und je nach Tageszeit andere abhängige Essen. Die sogenannten Meal Plans legen fest, wie oft man in der Woche dort essen kann. Man konnte sich zwischen 10, 15 und 19-mal pro Woche entscheiden. Ich habe mich für den 19er Meal Plan entschieden, bei dem man schon aufpassen musste, um nicht ordentlich zuzunehmen.

Wenn man neben studieren, essen und Sport noch etwas Zeit findet, kann man auch die Spiele der Universitätsmannschaften bestaunen. Volkssport Nummer 1 ist in den USA American Football. Somit sind bei den Footballspielen auch die meisten Zuschauer, aber sich Volleyball, Fußball oder Basketball anzuschauen, macht genauso Spaß.

Fazit

Abschließend kann ich sagen, dass sich das Auslandssemester für mich mehr als gelohnt hat und ich es immer wieder genauso machen würde. Ich habe viele nette Leute kennengelernt und nebenbei auch mein Englisch in Wort und Schrift verbessern können.

Februar 2015


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