Belgien - BIP Projekt 2023

Leuven (Bild: David Armata)

Belgien - BIP Projekt 2023


Erfahrungsbericht: BIP - Thomas More, Belgien, 2023

Im Rahmen des Moduls "Embedded Systems", geleitet von Prof. Krawutschke, erhielt ich im Wintersemester 2023/24 die Gelegenheit, gemeinsam mit einem internationalen Projektteam aus vier verschiedenen Ländern an einem durch die EU geförderten Blended Intensive Project (BIP) teilzunehmen, dem "BIP: Smart Environments Project".

Das Projekt behandelte diverse Themen rund um das "Internet of Things" (IoT) in der Industrie. Diese Themen wurden in mehrere Challenges unterteilt und von einzelnen Projektteams bearbeitet. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, dass die Teams Mitglieder aus allen teilnehmenden Ländern umfassten, um internationalen Austausch und Zusammenarbeit zu fördern - ein zentraler Fokus beim BIP. Die beteiligten Länder waren Belgien, Deutschland, Israel und Portugal.

Das BIP bestand aus zwei Phasen: einer einwöchigen Präsenzphase, die in meinem Fall in Belgien an der Thomas More University stattfand, und einer elf Wochen dauernden virtuellen Phase, die über Zoom abgehalten wurde.

Die Präsenzphase war hierbei der "intensive" Teil des Projektes. Ziel der Woche war es, in kurzer Zeit seine Teammitglieder kennenzulernen und sich mit der jeweiligen Challenge auseinanderzusetzen. Sie kann als eine Art "Kick-Off"-Veranstaltung gesehen werden, die über mehrere Tage hinweg durch diverse Workshops begleitet wurde. Diese Workshops unterstützten nicht nur bei der Umsetzung der Challenge, sondern auch beim Kennenlernen der anderen BIP Teilnehmer.

Nachdem über das Wochenende hinweg alle Teilnehmer angereist waren und wir uns in der Unterbringung getroffen hatten, begann der inhaltliche Teil des Projektes am Montag. Hier wurden uns die verschiedenen Projektthemen vorgestellt, weitere Details genannt und die Teams entsprechend der Themenwünsche zugeteilt. Ein erstes Kennenlernen der Teams untereinander fand bei einem gemeinsamen Spaziergang durch die schöne belgische Landschaft statt.

Am darauffolgenden Tag wurde uns der Campus der Thomas More University vorgestellt und die ersten Workshops begannen.
Der Campus befand sich in Geel und war gut erreichbar gelegen. Er verfügte über moderne Einrichtungen für Studierende, die eine angenehme und spannende Lernumgebung schafften. Während meines Aufenthalts hatte ich Zugang zu gut ausgestatteten Seminarräumen und Selbstlernräumen, die eine produktive Teamarbeit förderten. Erwähnenswert wäre hierbei auch die hervorragende Qualität der universitätseigenen Kaffeebar, in der bei einer guten Tasse Kaffee oder Tee über potentielle Projektideen diskutiert werden konnte, wobei auch der persönliche Austausch bei einladender und lebendiger Atmosphäre nicht zu kurz kam. In den folgenden Tagen fanden neben weiteren Workshops auch einige Ausflüge statt, die uns die belgische Kultur und Geschichte näherbrachten. Besonders erwähnenswert ist die von Prof. Maarten Van Lint organisierte und durchgeführte Stadtführung durch Löwen (Leuven).

Die Woche endete am Freitag nach einer Zwischenpräsentation der erarbeiteten Ergebnisse und Ansätze, gefolgt von einem gemeinsamen Grillen.

Während der virtuellen Phase wurden die zuvor gefassten Ideen umgesetzt und verfeinert. Zur Abstimmung innerhalb der Teams sowie unter den verschiedenen Projektteams fand wöchentlich ein Zoom-Meeting statt. In diesen Meetings wurde der aktuelle Projektstand präsentiert und das weitere Vorgehen besprochen, wobei in entspannter Atmosphäre Feedback und Tipps von den Betreuern eingeholt werden konnten.

Für mich war das BIP keine reine Lehrveranstaltung oder ein Pflichtprogramm, das einfach abzuarbeiten war. Vielmehr lebte es von den Freiheiten und Chancen, die uns dabei eingeräumt wurden. Der rege kulturelle Austausch, das selbstbestimmte Arbeiten, die freie Wahl von Technologien und Ansätzen kombiniert mit der außerordentlich engagierten und offenen Betreuung machten es für mich zu einem einmaligen Erlebnis in meiner Hochschullaufbahn.
Das Highlight des Projekts war für mich die Präsenzwoche, in der ich neben den oben genannten Aspekten auch neue Freundschaften knüpfen konnte. Besonders erfreulich war zudem, dass die Teilnahme dank der EU-Förderung keine zusätzlichen Kosten verursachte.

Wie bei jedem guten Projekt verging die Zeit zu schnell und hinterließ viele wunderbare Erinnerungen. Ich kann das BIP jedem empfehlen, der Interesse an internationalem Austausch hat. Für viele kann es auch eine gute Gelegenheit sein, in ein potentielles Auslandssemester hineinzuschnuppern.

Für mich war es ein Gewinn, die Chance ergriffen zu haben!

September 2024


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