Realisierung eines 3D-Modells, basierend auf einer Laserscanningmessung
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Projektart | Bachelorarbeit |
Bearbeitung | René Steinebach, B.Eng. |
Fakultät | Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik |
Institut | Institut für Baubetrieb und Vermessung |
Laufzeit | Mai - Juli 2021 |
In Zuarbeit des Forschungsprojektes Verfahren zum optimierten Abbruch baulicher Anlagen (VopAbA) des Instituts für Bau- und Landmaschinentechnik (IBL) der TH Köln wird eine Punktwolke mit anschließender Modellierung der alten Feuer- und Rettungswache an der Gießener Straße in Köln-Deutz erstellt. Dazu wird das Gebäude mittels des Laserscanners IMAGER® 5016 der Firma Zoller + Fröhlich abgetastet. Die daraus resultierende Punktwolke wird anschließend mit verschiedenen Softwareprogrammen bearbeitet und dem IBL zur Verfügung gestellt.
Zur besseren Visualisierung wird auf Grundlage der gewonnenen Punktwolke mit der Software Revit ein 3D-Modell modelliert. Darüber hinaus wird das Laserscanverfahren mit der Photogrammetrie und der Tachymeter Vermessung, anhand der jeweils gewonnenen Messdaten, verglichen, mit dem Ziel herauszufinden, welche Vor- und Nachteile unterschiedliche Aufnahmeverfahren eines Bestandsgebäudes haben und welches Verfahren unter ökonomischen Gesichtspunkten am geeignetsten erscheint.
Nach ausgiebiger Untersuchung lässt sich sagen, dass grundsätzlich alle betrachteten Verfahren für die Gewinnung einer derartigen Punktwolke eingesetzt werden können. Zur Modellierung eines jeweiligen BIM-fähigen 3D-Gebäudemodells aus diesen Punktwolken, welches weitergehende, umfassende Informationen zu den Bauteilen beinhaltet, sind gute technische Voraussetzungen erforderlich. Diese umfassen sowohl Anwenderkenntnisse über die eingesetzten Softwareprogramme als auch die Bereitstellung leistungsfähiger Hardware.
Schlussfolgernd lässt sich festhalten, dass das terrestrische Laserscanning ein einfaches, hochtechnologiertes Verfahren zur digitalen Darstellung von Bestandsgebäuden ist. Allerdings kommt es auf die hohe Qualität des Laserscannings in Bezug auf die Erstellung einer Punktwolke für simulierte Gebäudeabrisse nicht an, da die Genauigkeit nicht gefordert ist. Die generierte Punktwolke aus dem Laserscanverfahren ist bzgl. Umfang und Qualität mit der aus der Photogrammetrie gewonnenen Punktwolke vergleichbar. Trotz der partiellen Schwächen (wie bspw. große Anfälligkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen) überzeugt die Photogrammetrie, da diese, entgegen dem Laserscanner, nichteinsehbare Flächen (wie bspw. das Dach) erfasst.
Somit ist aus ökonomischer Sicht in Bezug auf die Betrachtung und Abbildung des Abrisses der Feuerwache die Photogrammetrie zu empfehlen. Dies wird obendrein durch die niedrigeren Anschaffungs- und Betriebskosten gestützt.