RapidMask - Entwicklung eines neuartigen Verfahrens zur Herstellung individueller Beatmungsmasken
Für die heutige Gesellschaft ist es in Anbetracht des demografischen Wandels wichtig, dass Lebensqualität, Mobilität und Leistungsfähigkeit der Menschen möglichst lange erhalten bleiben bzw. bei Verlust schnell wieder hergestellt werden.
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | RapidMask - Entwicklung eines neuartigen Verfahrens zur Herstellung individueller Beatmungsmasken |
Leitung | Prof. Dr.-Ing. Alexander Boryczko |
Fakultät | Fakultät für Anlagen-, Energie- und Maschinensysteme (F09) |
Institut | Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik |
Beteiligte | Prof. Dr.-Ing. Mohieddine Jelali; Isis Merit Cisneros Apan, B.Eng.; Marc Göttsche, B.Eng.; Samuel Rothen, B.Eng. |
Projektpartner | AirTec Beatmungshilfen GmbH&Co. KG (Mülheim an der Ruhr) |
Fördermittelgeber | BMWi (ZIM) |
Laufzeit | 06/2014 - 06/2016 |
Ab einem bestimmten Zeitpunkt erhält die Unterstützung der Atemfunktion des Betroffenen durch geeignete Maßnahmen, in der Regel durch Beatmungsmasken, eine existentielle Bedeutung.
Individuelle Beatmungsmasken sind Masken, die jeweils zugeschnitten für den beatmungspflichtigen Patienten hergestellt werden und sind immer dann erforderlich, wenn die vorhandenen Standardmasken nicht passen bzw. nicht mehr toleriert werden können. Beispiele dafür können Hautirritationen, dekubitäre Stellen oder Leckagen zwischen Maske und Gesicht sein. Im bisherigen Herstellungsprozess von individuellen Beatmungsmasken, wird mit Hilfe eines speziellen Abformsilikons ein Negativabdruck der Nasen- und Mundpartie des Patienten erstellt. Anschließend wird in einer Vielzahl von zeitintensiven Schritten eine Gussform von Hand gefertigt. Im Rahmen des Forschungsprojektes „RapidMask“ werden Lösungen erarbeitet, um den bisher von manuell durchzuführenden Bearbeitungsschritten geprägten Herstellungsprozess der Beatmungsmasken, durch ein komfortables und auf neuen Technologien (u.a. Reverse Engineering und Rapid Prototyping/Manufacturing) basierendes effizientes Verfahren zu ersetzen. In diesem Verfahren soll das Patientengesicht mittels 3D-Scanner berührungslos vermessen und digitalisiert werden. Damit entfällt die Abnahme des Negativabdrucks mittels Abformsilikon, die eine große Belastung für den Patienten und ein nicht unerhebliches Infektionsrisiko für den Patienten und das Personal darstellen. Basierend auf dem digitalen Gesichtsabdruck wird anschließend ein 3D-Modell der Gussform mit Hilfe spezieller digitaler Stempel und Algorithmen in einer zu entwickelnden virtuellen Arbeitsumgebung am PC aufgebaut. Das fertige digitale Modell der Gussform wird abschließend mit Hilfe eines 3D-Druckers aus einem neuen biokompatiblen Kunststoff gedruckt, so dass im neuen Prozess lediglich die Befüllung der Gussform mit dem medizintechnisch zugelassenen Silikon und eine finale Feinbearbeitung der Beatmungsmaske manuell ausgeführt werden.